Kinderspielzeug: CDU/CSU und FDP verhinderten hohes Sicherheitsniveau
Zu den Berichten ueber krebserregende Weichmacher in Kinderspielzeug erklaert die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Elvira Drobinski-Weiss:
Alle Jahre wieder: Kurz vor Weihnachten werden Gifte im Kinderspielzeug gefunden. Damit das nicht so bleibt, hatte die SPD im vergangenem Jahr bei der Ueberarbeitung der EU-Spielzeugrichtlinie fuer strenge Grenzwerte und eine Ueberpruefung der Sicherheit durch unabhaengige Dritte gekaempft, bevor Spielzeug auf den Markt gebracht werden darf.
Die CDU/CSU und FDP hatte in Bruessel jedoch gegen eine solche verpflichtenden Drittpruefung gestimmt und damit ein durchgaengig hohes Sicherheitsniveau fuer Spielzeug verhindert.
Und damit noch nicht genug: Im Koalitionsvertrag ist es Schwarz-Gelb nicht gelungen, die auf drei verschiedene Ressorts verteilten Zustaendigkeiten fuer Spielzeugsicherheit zu konzentrieren. Eine effiziente Produktsicherheitspolitik ist so nicht moeglich.
Dabei sollte sicheres Kinderspielzeug eigentlich selbstverstaendlich sein. Dass dies leider nicht so ist, zeigt die aktuelle Stellungnahme des Bundesinstitutes fuer Risikobewertung zu sogenannten PAKs (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ), die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen, Erbgut zu schaedigen und die Fortpflanzung zu beeintraechtigen.
Nach dem aktuellen Stand der Technik ist es moeglich, Materialien aus Gummi beziehungsweise Weichkunststoff herzustellen, die gering oder kaum belastet sind.
Wir fordern Bundesministerin Aigner dringend auf, sich nicht nur fuer eine Korrektur der Grenzwerte auf EU-Ebene einzusetzen, sondern auch die Forderung nach einer verpflichtende Drittpruefung von Kinderspielzeug in der eigenen Koalition durchzusetzen.
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