Kinderzukunft ist hessische „Stiftung des Jahres 2009“
Staatssekretär Rhein verleiht 10.000 Euro-Preis auf dem Hessischen Stiftungstag 2009
Die Stiftung Kinderzukunft (Rudolf-Walther-Stiftung) mit Sitz in Gründau-Lieblos ist heute im Rahmen des Hessischen Stiftungstags im Wiesbadener Kurhaus zur „Stiftung des Jahres 2009 gewählt worden“. Der Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, Boris Rhein, und Dr. Stefan Korbach, Vorstand der SV Sparkassenversicherung, überreichten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für das beispielgebende und vorbildliche gesellschaftliche Engagement der Stiftung. „Kinderzukunft setzt sich bereits seit über 20 Jahren überall auf der Welt für Kinder und Jugendliche ein, bietet ihnen in größter Not eine Zukunft, um ihnen die Chance für ein besseres Leben zu ermöglichen“, sagte Rhein. Die Gäste des Stiftungstags hatten die Stiftung Kinderzukunft aus dem Kreis der zwölf Stiftungen des Monats des Jahres 2008 ausgewählt. Das Preisgeld stammt je zu Hälfte aus Mitteln des Landes Hessen und der SV Sparkassenversicherung.
Kinderzukunft (Rudolf-Walther-Stiftung) sieht es als seine zentrale Aufgabe, weltweit Kindern in Not eine tragfähige und menschenwürdige Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Die Stiftung leistet nachhaltige Hilfe für Not leidende Kinder. Neben zahlreichen weltweiten Projekten unterhält sie eigene Kinderdörfer in Guatemala, Rumänien und Bosnien-Herzegowina. Dort bietet sie Kindern nicht nur ein sicheres Zuhause und eine lebensnotwendige Grundversorgung, sondern auch eine fundierte Schul- und Berufsausbildung als Basis für ein späteres Leben ohne Armut.
Mit dem Leitspruch „Kinderleben sind wichtiger als Erfolgsbilanzen“ fing alles an. Rudolf Walther, Gründer von Möbel Walther, leitet aus seinem unternehmerischen Erfolg auch eine soziale Verantwortung ab. Als junger Soldat hatte er selbst in Rumänien lebensrettende Hilfe erfahren. Aus Dankbarkeit und christlicher Nächstenliebe unterstützte Rudolf Walther mit seinem Unternehmen schon lange Projekte für Kinder. Um Hilfsmaßnahmen besser koordinieren und intensivieren zu können, gründete er 1988 die Kinderzukunft (Rudolf-Walther-Stiftung). Weitere Informationen zur „Kinderzukunft (Rudolf-Walther-Stiftung)“ und ihren Projekten erhalten Interessierte auf den Internetseiten www.rudolf-walther-stiftung.de.
Ministerpräsident Roland Koch hatte sich am Vormittag bei einem Rundgang durch das Wiesbadener Kurhaus von der Vielfalt des Stiftungswesens in Hessen ein Bild gemacht. Über 120 Stiftungen haben sich in diesem Jahr auf dem Hessischen Stiftungstag 2009 präsentiert ? so viele wie nie zuvor. „Die große Zahl an Neugründungen ist Beleg für ein stetig wachsendes Bürgerengagement und ermutigt uns, weiter für den Gedanken des Stiftens zu werben“, sagte Koch bei seiner Rede. „Es ist ein ungeheurer Glücksfall für das Land Hessen, dass es über wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten verfügt, die ihr Vermögen zum Nutzen der Allgemeinheit ? zur Förderung von Kunst und Wissenschaften, aber auch für soziale Zwecke ? einsetzen.“
Hessen ist das Stifterland Nr. 1 in Deutschland. Mit 25 Stiftungen je 100.000 Einwohner hat Hessen die größte Stiftungsdichte unter den Flächenländern. Auch die Zahl der Neugründungen ist in Hessen besonders hoch. Allein in den vergangenen beiden Jahren wurden rund 200 Stiftungen neu zugelassen.
Die Auszeichnung „Stiftung des Jahres“ wurde erstmals im Rahmen des Stiftungstags 2007 verliehen und erfolgt seitdem jährlich. Zur Wahl stehen jeweils die zwölf Stiftungen des Monats aus dem Vorjahr. Interessierte Stiftungen können sich im Internet unter www.stiftung-hessen.deals Stiftung des Monats bewerben.