Das Heizen mit Holz findet in privaten Haushalten in Deutschland zunehmendes Interesse. Bereits in fast jedem vierten Haushalt in Deutschland wird mit Scheitholz, Holzbriketts, Pellets oder Hackschnitzeln geheizt. Es handelt sich dabei um Einzelfeuerstätten wie z.B. Kaminöfen, Kachelöfen etc. zur Beheizung einzelner Wohnräume. Aber immerhin fast ein Fünftel der mit Holz heizenden Haushalte verfügt über eine Holzzentralheizung (Scheitholzvergaserkessel, Pelletzentralheizung, Hackschnitzelheizung etc.), die zugleich auch der Brauchwassererwärmung dienen.
Der Gesamtbestand an Holzheizungen in privaten Haushalten liegt bei rd. 15 Millionen Anlagen, davon ca. 1 Mio. Zentralheizungen, mit zunehmendem Trend. Bei insgesamt rd. 30 Mio. Kleinfeuerungsanlagen in Deutschland ist somit jede zweite Kleinfeuerungsanlage eine Biomasseanlage. Nicht nur steigende Preise für fossile Brennstoffe, sondern auch die staatliche Förderung des Erwerbs von umweltfreundlichen Biomasseanlagen haben dazu beigetragen, dass die Zahl der hoch effizienten und emissionsarmen Holzzentralheizungen steigt. Erfreuliche Zuwachsraten verzeichnen Holzpellets, die eine hoch effiziente und emissionsarme Nutzung von Holz als Brennstoff in modernen Kesseln und Öfen ermöglichen. So wurden bis zum Ende des Jahres 2010 rund 140.000 Pelletheizungen in Deutschland installiert.
Die anzahlmäßig größte Marktbedeutung haben Einzelraumfeuerstätten wie z.B. Kaminöfen und Heizkamine, die zunehmend auch als wasserführende Modelle zur Heizungsunterstützung oder bei entsprechender Leistung als Zentralheizungsersatz angeboten werden. In Deutschland werden jährlich rund 25 Mio. Festmeter Holz in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets und Briketts zum Heizen genutzt. Mit über 22 Mio. Festmetern ist Scheitholz aus dem Wald der bedeutendste Holzbrennstoff, aber auch Holz aus dem eigenen Garten und der Landschaftspflege sowie unbehandeltes Gebrauchtholz und Stückholzreste aus Sägewerken sowie Holzbriketts und Waldholz-Hackschnitzel sind von nennenswerter Bedeutung.
Aktiver Beitrag zum Klimaschutz
Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz kann einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und zur Schonung fossiler Ressourcen leisten. Heizen mit Holzbrennstoffen wie Scheitholz, Holzhackschnitzel sowie Holzpellets und -briketts ist nahezu CO2-neutral. Idealerweise entstehen bei der Verbrennung des Holzes nur Kohlendioxid, Asche und Wasser. Dieses Kohlendioxid trägt nicht zur Erderwärmung bei, falls nur so viel Holz verbrannt wird wie nachwächst, denn dann binden nachwachsende Bäume und Sträucher das bei der Verbrennung entstandene Kohlendioxid. Allerdings sollte man das Holz aus der Region beziehen, denn der Transport des Holzes verbraucht Benzin und Diesel.
mehr siehe http://www.klimamensch.de/magazin/bauen-wohnen-und-heizen/klimafreundlich-heizen-mit-holz.html