(pressebox) Rostock, 08.02.2011 – Das Geschäftsklima im IHK-Bezirk Rostock erweist sich im landesweiten Vergleich als besonders gut. Die IHK-zugehörigen Unternehmen blicken noch hoffnungsvoller auf die nächsten zwölf Monate als im restlichen Mecklenburg-Vorpommern.
Das Geschäftsklima in Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich so gut wie schon seit Jahren nicht mehr. Die von den IHKs in MV zum Jahresbeginn 2011 durchgeführte Konjunkturumfrage verzeichnet einen Sprung des IHK-Konjunkturklimaindikators von 99 im Vorjahr auf aktuell mehr als 117 Punkte. Derartig gute Werte für die gewerbliche Wirtschaft konnten die IHKs im Land zum letzten Mal im Frühjahr 2007 verzeichnen. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Vorjahresvergleich klar verbessert. So bezeichnen im Januar 2011 fast neun von zehn Unternehmen ihre geschäftliche Situation als gut oder zufriedenstellend. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Januar des Vorjahres. Die ebenfalls deutlich verbesserten Geschäftserwartungen für den weiteren Verlauf dieses Jahres legen nahe, dass die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern von einem weiteren Anhalten des wirtschaftlichen Erholungskurses ausgehen. Knapp 86% der Befragten erwarten eine konstante oder bessere Geschäftsentwicklung – annähernd 20 Prozent mehr als noch vor zwölf Monaten. Das geht aus der im Januar von den drei IHKs in MV durchgeführten Konjunkturumfrage hervor, für die über 2500 Unternehmen aus Industrie, Handel, Verkehr, der Bauwirtschaft und dem Dienstleistungssektor befragt wurden.
Das Verarbeitende Gewerbe des Landes erweist sich als Konjunkturmotor. Annähernd die Hälfte der Industriebetriebe beurteilt die gegenwärtige Geschäftslage positiv. Über alle Branchen betrachtet sind es immerhin noch vier von zehn Unternehmen, die diese positive Beurteilung teilen.
Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen haben sich erneut verbessert. Befragt nach ihren Einstellungsabsichten geben annähernd 85% der Unternehmen an, die Zahl ihrer Beschäftigten beibehalten oder erhöhen zu wollen. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe aber auch der Dienstleistungssektor plant vermehrt einzustellen. „Die besonnene Personalpolitik der Unternehmen in der Wirtschaftskrise, gerade auch im Lichte einer sich abzeichnenden Fachkräfteknappheit in nicht wenigen Branchen, hat viel zur erfolgreichen Krisenbewältigung in MV beitragen können“, kommentiert Lars Bosse, Hauptgeschäftsführer der geschäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft, die Ergebnisse.
Die mit dem Aufschwung einhergehende Entspannung der Binnennachfrage stellt andere Gefährdungsfaktoren für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen in den Vordergrund. Als größtes Risiko identifizieren die Unternehmen die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise (58%) gefolgt von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (38%). Der Gefahr steigender Einkaufspreise für Energieträger muss mit Maßnahmen der Energieeffizienzsteigerung und der Erhöhung der Wettbewerbsintensität auf den betreffenden Märkten begegnet werden. „Die Sorge der Unternehmen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sollte den politischen Handlungsträgern ein klarer Auftrag sein. Gerade im Superwahljahr 2011, mit Landtagswahlen auch in MV, muss staatliches Handeln von wirtschaftspolitischer Kontinuität geprägt sein, um das entstehende Vertrauen in den Aufschwung nicht wieder zu gefährden“, warnt Lars Bosse, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rostock.ihk24.de (Dok.-Nr. 39683).