Konsumkredite für Weihnachtsgeschenke sind nur selten eine gute Idee

Oft wird es zu Weihnachten knapp im Portemonnaie. Was kann man tun?

Konsumkredite für Weihnachtsgeschenke sind nur selten eine gute Idee

Weihnachten steht vor der Tür und bei vielen ist das Geld für die Weihnachtsgeschenke knapp. Darum sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass an Weihnachten nicht die Geschenke zählen, sondern die guten Gedanken. ARAG Experten raten deshalb allen Verbrauchern, nur so viel Geld an Weihnachten auszugeben, wie es der eigene Geldbeutel hergibt. Ein Kredit für Weihnachtsgeschenke ist wirklich nur für Menschen ratsam, die kurzfristig einen finanziellen Engpass haben und diesen wenige Wochen später wieder ausgleichen können. Menschen, die finanzielle Probleme haben, sollten für Weihnachtsgeschenke keine Kredite aufnehmen! Was man bei den angebotenen Konsumkrediten sonst noch dringend beachten sollte, sagen ARAG Experten!

Kreditvermittler
Schneller Kredit ohne Schufa-Auskunft? Finger weg! Denn dabei handelt es sich in aller Regel um Kreditvermittler und die vergeben selbst keine Darlehen, sondern reichen nur Anfragen an Banken weiter. Zu den Angeboten gehört auch meist, dass man gegen hohe Gebühren Antragsformulare anfordern muss. Den ersehnten Kredit hat man damit noch lange nicht. Außerdem: Selbst wenn man über den Kreditvermittler Geld erhalten sollte, wird das Darlehen zumeist bei einer Teilzahlungsbank vermittelt, deren Zinssätze wesentlich höher sind als bei Geschäftsbanken oder Sparkassen.

Ratenkredit
Besser als Kreditvermittler: Direkt zur Bank oder Sparkasse. Wie schnell einem dort geholfen wird, kann man allerdings auch nicht pauschal beantworten. Es hängt immer von der Bonität des Kunden ab. Bei entsprechenden Sicherheiten bietet sich etwa ein Ratenkredit an. Damit steht das Geld in ein bis zwei Tagen zur Verfügung. Die eigene Hausbank ist dabei aber nicht immer die günstigste! Bei Ratenkrediten wie bei allen anderen Darlehen sollte man die Preise möglichst vieler Kreditinstitute vergleichen. Es gibt viele Formen, die sich in Zinshöhe und Laufzeit oft stark unterscheiden. Aussagekräftig ist aber allein der effektive Jahreszins, den anzugeben die Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet sind.

Dispositionskredit
Wer es besonders eilig hat, kann sein kontoführendes Kreditinstitut auch bitten, den Dispokredit zu erhöhen. Dann steht das Geld sofort zur Verfügung. Derzeit liegt der Zinssatz für Dispo-Kredite bei vielen Banken bei rund zehn Prozent. Daher empfehlen ARAG Experten diese Lösung nur, wenn man das Konto in wenigen Monaten wieder ausgleichen kann. Ansonsten wird der „Dispo“ zu einer recht kostspieligen Angelegenheit. Noch teurer wird es, wenn man das von der Bank oder Sparkasse eingeräumte Limit des Dispokredits ohne Rückfrage überzieht. Bei solchen geduldeten Überziehungen kommen nochmal mindestens drei bis vier Prozent Zinsen obendrauf. Ein pauschales Mindestentgelt dürfen Banken in diesem Fall allerdings nicht kassieren. Das entschied kürzlich der Bundesgerichtshof und kippte die entsprechenden Klauseln von zwei großen Banken (Az.: XI ZR 9/15 und XI ZR 387/15).

Pfandhaus
Schnell, relativ unbürokratisch und anonym gibt es Geld in Pfandhäusern. Bei dieser Art des Kredits haftet man nur mit dem Pfand; das kann man innerhalb einer bestimmten Frist wieder auslösen. Zusätzlich zum geliehenen Betrag kann das Pfandhaus allerdings noch Zinsen in Höhe von einem Prozent und gesetzlich festgelegte Gebühren verlangen. Nach Verstreichen der Frist wird das Pfand verkauft oder versteigert – ein Mehrerlös daraus geht dann selbstverständlich an den Pfandgeber. Wird weniger erlöst, als für das Pfand beliehen wurde, bleibt das Pfandhaus auf dem Verlust sitzen. Darum geben Pfandhäuser nie den tatsächlichen vollen Wert des Gegenstandes heraus, erläutern ARAG Experten.

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