KOPPELIN: Wie konnte Mixa Militärbischof bleiben?

Berlin (pressrelations) –

KOPPELIN: Wie konnte Mixa Militärbischof bleiben?

BERLIN. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Jürgen KOPPELIN, zuständig im Hauhaltsausschuss für die Bundeswehr, erklärt heute:

Die seit Monaten stattfindenden Veröffentlichungen um den vormaligen Augsburger Bischof Mixa fordern zu der Frage heraus, wieso Bischof Walter Mixa fast 10 Jahre lang als Militärbischof fungieren konnte? Zum Militärbischof wird vom Vatikan ein in Deutschland residierender Diözesebischof ernannt. Die zahlreichen Vorwürfe gegen Bischof Mixa, die der katholischen Kirche seit langem bekannt waren, hätten längst zu einer Abberufung vom Amt des Militärbischofs führen müssen.

Als Militärbischof hatte Bischof Mixa die Aufgabe, das Bundesverteidigungsministerium in allen Fragen der Militärseelsorge zu beraten. Ebenso obliegt dem Militärbischof die Einführung der Militärgeistlichen in ihre Aufgaben. Dafür zahlt das Bundesverteidigungsministerium sogar eine Aufwandsentschädigung. Ebenso hat ein Militärbischof die Möglichkeit mit Hubschraubern der Bundeswehr befördert zu werden, wovon auch Bischof Mixa Gebrauch machte.
Erst am 8. Mai 2010 wurde Bischof Mixa von seinen Aufgaben bei der Bundeswehr entbunden.

Den Vorgängen um Bischof Mixa müssen daher nun Überlegungen folgen, ob die Berufung und auch Abberufung eines Militärbischofs allein dem Vatikan vorbehalten bleiben kann, oder ob eine Veränderung notwendig ist. Katholische Militärbischöfe werden immer noch nach den Vorgaben des Reichskonkordats von 20. Juli 1933 vom Vatikan ernannt.

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