Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet Ausstellung in Rastatt zu Freiheitsbewegungen in der DDR

Berlin (pressrelations) –

„Aufarbeitung der SED-Diktatur ist gesamtdeutsche Aufgabe“ Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet Ausstellung in Rastatt zu Freiheitsbewegungen in der DDR

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am (heutigen) Mittwoch im Rastatter Schloss die Ausstellung „Wir sind das Volk: Freiheitsbewegungen in der DDR 1949-1989“ eröffnet:

„Die Revolution von 1989/90 hat die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit möglich gemacht. Sie ist das erfolgreichste und glücklichste Kapitel der deutschen Demokratiegeschichte. Es ist verdienstvoll, dass das Bundesarchiv die neue Ausstellung über die Freiheitsbewegungen in der DDR in einen Kontext zu den anderen Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte stellt, die bereits Gegenstand der Dauerausstellung im Rastatter Bundesarchiv sind. Die Erinnerungsstätte Rastatt veranschaulicht eindrucksvoll das jahrhundertelange Ringen der Deutschen um Freiheit und Einheit. Die Freiheits- und Einheitsbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts gehören zu den positiven Kapiteln der deutschen Geschichte.“

Bernd Neumann wies darauf hin, dass mit der neuen Ausstellung in Rastatt im Südwesten Deutschlands, weit entfernt von der Grenze zur damaligen DDR ein Ort der Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit geschaffen wurde, der Unrecht klar benennt und den Freiheitskampf als solchen erfahrbar macht. „Die Erinnerung an 40 Jahre DDR ist keine allein ostdeutsche Angelegenheit; die Aufarbeitung der SED-Diktatur ist eine gesamtdeutsche Aufgabe. Wir müssen der Verharmlosung und Verklärung der zweiten deutschen Diktatur entschieden entgegenwirken.“

Die „Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte“ wurde 1974 auf Anregung von Bundespräsident Gustav Heinemann im Rastatter Schloss eingerichtet. Dieser Ort spielte in der Endphase der Revolution von 1848/49 eine zentrale Rolle: Im Ehrenhof begann der Aufstand badischer Soldaten, die sich zu der Verfassung der Paulskirche bekannten. Viele von ihnen wurden später im Hof des Schlosses standrechtlich erschossen. Die Erinnerungsstätte zeigt in einer beeindruckenden Ausstellung das jahrhundertelange Ringen der Deutschen um Freiheit, Demokratie und einen geeinten Verfassungsstaat, wobei die Revolution von 1848/49 einen ersten Schwerpunkt bildet. Hinzu kommt nun die erweiterte Ausstellung mit dem Titel „Wir sind das Volk: Freiheitsbewegungen in der DDR 1949 1989“, in der die Parteidiktatur der SED mit ihrem Unrechtsregime und im Kontext dazu die Freiheitsbewegungen der DDR-Bürger dokumentiert werden.

Weitere Informationen: www.bundesarchiv.de/erinnerungsstaette/

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