Kulturstaatsminister Bernd Neumann zur Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse

Berlin (pressrelations) –

Kulturstaatsminister Bernd Neumann zur Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse


Anlässlich der Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse am (kommenden) Sonntag am Schauplatz des Hauptkriegsverbrechertribunals des Zweiten Weltkrieges im Justizgebäude des Landgerichts Nürnberg-Fürth,erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann:

„Das Memorium Nürnberger Prozesse ist der erste Erinnerungsort, der die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit in einer Dauerausstellung am authentischen Ort des Geschehens dokumentiert. Dem Erinnern und der Aufarbeitung dieser Verbrechen und dem Gedenken an seine Opfer kommt in der deutschen Erinnerungskultur jetzt und für alle Zeiten eine hohe Bedeutung zu. Beides sind gesellschaftliche, aber auch nationale Aufgaben. Deshalb ist der Bund seiner historischen und nationalen Verpflichtung nachgekommen und hat sich mit 2,1 Mio. Euro bei der Realisierung des Memoriums engagiert die Beiträge des Landes Bayern und der Stadt Nürnberg kommen hinzu. Die Kooperation zwischen Stadt, Land und Bund, die bei historischen Projekten von nationaler Bedeutung der Idealfall ist, hat einmal mehr in Nürnberg einen außergewöhnlichen Erinnerungsort ermöglicht. Bereits 2003 wurde durch das gemeinsame finanzielle Engagement die Eröffnung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ermöglicht. Dieses Dokumentationszentrum verdeutlicht wie kein anderer authentischer Ort die gigantische Propagandamaschinerie und den Größenwahn des Nationalsozialismus.“

Bei der Eröffnung werden neben Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Bundesaußenminister Guido Westerwelle und der Bayerischen Justizministerin Beate Merk hochrangige Vertreter der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges und Zeitzeugen wie Benjamin Ferencz, Chefankläger bei einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse, das Wort nehmen. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland werden erwartet.

Die Dauerausstellung des Memoriums erläutert die Geschichte des Hauptkriegsverbrecherprozesses, beleuchtet die allgemeine juristische Verfolgung von NS-Verbrechen nach 1946 und setzt sich mit dem Erbe derProzesse von Nürnberg bis hin zur Verfolgung von Straftaten beim internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auseinander. An verhandlungsfreien Tagen kann der ehemalige Schwurgerichtssaal 600 besichtigt werden, in dem die vier Alliierten im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess die führenden Nationalsozialisten für ihre Taten zur Verantwortung zogen.

Aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers wird das Memorium mit 2,1 Mio. Euro gefördert, der Freistaat Bayern trägt rund 2 Mio. Euro bei. Die Stadt Nürnberg finanziert die Ausstellung und den Betrieb des Erinnerungsorts.

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