Kultusministerin Henzler: Grenz-Gedenkstätten wichtige Lernorte für Schülerinnen und Schüler
Kultusministerium unterstützt Gedenkstätten mit mehreren Pädagogenstellen
Anlässlich des bevorstehenden 20. Jahrestages der innerdeutschen Grenzöffnung hat Kultusministerin Dorothea Henzler deutlich gemacht, dass die Aufarbeitung des SED-Unrechtsregimes weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts an den hessischen Schulen bleibe. Sie sprach sich dafür aus, dass die beiden hessischen Grenzmuseen Point Alpha und Schifflersgrund als außerschulische Lernorte auch zukünftig unbedingt in den Geschichtsunterricht eingebaut werden müssten. „In diesen Gedenkstätten wird unerlässliche Bildungsarbeit betrieben. Als Mahnmal und Lernort der deutsch-deutschen Geschichte leistet vor allem Point Alpha seit Jahren wichtige politische und pädagogische Arbeit.“ Das Kultusministerium unterstütze die Gedenkstätten dabei mit mehreren Pädagogenstellen.
Point Alpha wie Schifflersgrund stünden exemplarisch für die Konfrontation der beiden Machtblöcke, den Aufbau der Grenzanlagen, die militärischen Abläufe sowie das Leben an und mit der Grenze aus der Sicht der Bevölkerung. Deswegen, so Henzler, sei es wichtig, dass insbesondere Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern die Gedenkstätten besuchten, böten diese doch die Möglichkeit für einen anschaulichen Geschichtsunterricht. Darüber hinaus forderte die Ministerin aber auch Eltern und Großeltern zum „aktiven Erinnern“ gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln auf. „Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte ein Museum oder eine Gedenkstätte zur deutschen Teilung besuchen.“
Um die Besuche in den Gedenkstätten für Schülerinnen und Schüler in der Schule besser vorbereiten zu können, erarbeite das Kultusministerium derzeit gemeinsam mit dem Geschichtslehrerverband entsprechende Handreichungen für Lehrkräfte. „Um jungen Menschen die Bedeutung von Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie intensiv zu erklären, sind Wissensund Wertevermittlung gleichermaßen gefragt. Das ist eine große Aufgabe für die Lehrerinnen und Lehrer, bei der sie von der ganzen Gesellschaft – Politik und Elternhäusern – unterstützt werden müssen“, sagte die Ministerin.
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