KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen erhält institutionelle Förderung – pädagogische Arbeit wird gestärkt

Berlin (pressrelations) –

KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen erhält institutionelle Förderung – pädagogische Arbeit wird gestärkt

Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte bei der heutigen formellen Einbeziehung der Gedenkstätte Bergen-Belsen in die institutionelle
Bundesförderung: „Bergen-Belsen ist zu einem der Symbole für die nationalsozialistischen Verbrechen geworden.

Die Gedenkstätte ist ein wichtiger Ort des Erinnerns, an dem sich vor allem auch viele junge Menschen ein Bild von einem ehemaligen KZ und dem Ausmaß seiner Unmenschlichkeit und seines Schreckens machen können. Deshalb wollen wir der Gedenkstätte mit der Aufnahme in die institutionelle Bundesförderung die nötige Planungssicherheit geben, auch um das pädagogische Angebot und den Ausbau der internationalen Kooperation zu stärken.“

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hob bei der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin besonders die Bedeutung der Erinnerungskultur in Deutschland hervor: „Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und das Gedenken an seine Opfer sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und gehören zu den Schwerpunkten meiner Arbeit als Kulturstaatsminister. Mit der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes, die mein Haus 2008 vorgelegt hat, haben wir nicht nur eine Etatsteigerung von 50 Prozent für die Gedenkstätten erreicht. Die neue Konzeption misst besonders auch den Stimmen der Zeitzeugen und der Erhaltung und Pflege der authentischen Erinnerungsorte eine große Bedeutung zu.“

Bergen-Belsen war von 1941 bis 1945 zunächst Lager für russische Kriegsgefangene, später Konzentrationslager für Juden aus ganz Europa. Bis Kriegsende kamen in Bergen-Belsen insgesamt etwa 20.000 sowjetische Kriegsgefangene und 50.000 jüdische Häftlinge ums Leben, etwa 14.000 Menschen starben noch nach der Befreiung des Lagers an den Folgen. Nachdem bereits im Jahr 1946 auf dem Gelände des KZ Bergen-Belsen ein Mahnmal für die jüdischen Opfer errichtet wurde, übernahm 1952 das Land Niedersachsen die Verantwortung für die Gedenkstätte, deren Trägerin seit 2004 die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten ist.

Mit der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund, Land Niedersachsen und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten wird die Gedenkstätte Bergen-Belsen in die institutionelle Bundesförderung aufgenommen. Sie erhält einen jährlichen Bundeszuschuss von einer Million Euro.

Weitere Informationen unter: www.bergenbelsen.de
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