Landesregierung und Deutsche Bahn einig über Millioneninvestitionen in Infrastruktur
Deutsche Bahn bekennt sich zu Mecklenburg-Vorpommern / Absichtserklärung für Rahmenvereinbarung Bahnhöfe unterzeichnet
(Schwerin, 17. Februar 2011) Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering hat sich am Donnerstag bei einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, für eine weitere Stärkung und den kontinuierlichen Ausbau der Eisenbahninfrastruktur im Land ausgesprochen. An den Gesprächen nahmen auch Verkehrsminister Volker Schlotmann sowie die DB-Geschäftsfeldleiter Berthold Huber, Dr. Alexander Hedderich und Dr. André Zeug teil.
Sellering sagte: „Viele wichtige Vorhaben konnten in den vergangenen Jahren umgesetzt werden, darunter der Umbau der Gleisanlagen im Seehafen Rostock, der Umbau des Bahnhofs Greifswald oder die Erneuerung der Ziegelgrabenbrücke Rügendamm. Das wichtigste Vorhaben ist zurzeit der Ausbau der Strecke zwischen Berlin und Rostock für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h und für schwere Güterzüge. Ende 2013 sollen die Arbeiten beendet sein, dann werden die Fernverkehrszüge auf dieser Strecke keine zwei Stunden mehr brauchen. Mit dieser Investition wird das langjährige Bemühen die Strecke Berlin-Rostock in das Kernnetz des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN aufzunehmen unterstützt.“ Sellering hatte hierfür unter anderem bei einer Skandinavienreise im Jahr 2010 geworben.
Großen Stellenwert habe für Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor der Ausbau der Bahnstrecke Lübeck-Stralsund (VDE Nr.1). Der Ministerpräsident appellierte an die Bahn, gemeinsam mit dem Land beim Bund darauf zu drängen. Weiteres Thema des Treffens war die Ausstattung einzelner eingleisiger Bahnstrecken mit moderner Sicherheitstechnik. „Diese Strecken müssen so schnell wie möglich mit automatischen Bremssystemen nachgerüstet werden“, forderte Sellering.
Dr. Rüdiger Grube: „Wir bekennen uns eindeutig zum Bahnland Mecklenburg-Vorpommern. In den nächsten fünf Jahren werden wir hier insgesamt rund 590 Millionen Euro investieren, davon 519 Millionen Euro in das Schienennetz und 47 Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhöfe. Wir sorgen dafür, dass Güter aus den Ostseehäfen ihre Ziele im Hinterland schnell und sicher erreichen. Dazu gehört auch das freiwillige Nachrüsten von Bahnstrecken mit automatischen Bremssystemen.“ 4.030 Mitarbeiter und 130 Azubis kümmern sich im Land jährlich um knapp 22 Millionen Bahnreisende im Regional- und Fernverkehr. Sie sorgen für den Transport von 5,33 Millionen Tonnen Güter.
Die vielen Einzelmaßnahmen für zweckmäßige und fahrgastfreundliche Bahnstationen werden zukünftig in einer Rahmenvereinbarung mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 50 Millionen Euro für die Zeit bis 2015 zusammengefasst. Dabei sollen Maßnahmen ausgewählt werden, die im besonderen Interesse des Landes Mecklenburg-Vorpommern liegen. Das Land wird sich mit 25 Millionen Euro an der Finanzierung beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde auf dem Bahngipfel unterzeichnet.
Ebenso wurde eine Erklärung verabschiedet, mit der sich die DB AG und das Land Mecklenburg-Vorpommern zur weiteren intensiven Zusammenarbeit für den Eisenbahnfährverkehr über Sassnitz-Mukran nach Schweden und ins Baltikum sowie Russland verständigen.
Minister Schlotmann betonte: „Ziel muss sein, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Das gilt ebenso für den Personenverkehr wie für Gütertransporte. Für den Güterverkehr ist der zügige Ausbau der Bahnstrecken Rostock-Berlin und Stralsund-Berlin besonders wichtig, um die Hinterlandanbindungen der Häfen im Land weiter zu verbessern.“
Eine Erfolgsgeschichte ist der Standort Schwerin von DB Dialog. Seit 1996 ist dieser Standort ständig gewachsen, zuletzt 2009 mit Einführung der neuen Fahrgastrechte. Im Dienstleistungszentrum sind nun 650 Mitarbeiter tätig.
Das Land und DB haben verabredet, den Dialog in regelmäßigen Abständen fortzuführen.
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Burkhard Ahlert
Sprecher für die Länder Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern