(pressebox) Marktheidenfeld, 02.02.2011 – Lean Denkweisen sind relativ simple, es ist lediglich zu unterscheiden, was ist wertschöpfend, was nützt dem Kunden und was nicht! Dies gilt übrigens auch bei „internen Kunden“ oder bei Kunden die gemeinhin als Patienten, Studenten oder Bürger bezeichnet werden können.
Man sollte meinen, dass sich diese Denkweise recht einfach und leicht vermitteln lässt und somit weit verbreitet ist – doch weit gefehlt, Kundenorientierung und die Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Tätigkeiten sind in der Realität immer noch nicht allzu häufig anzutreffen. Vor allem mangelt es häufig in der Praxis an der Konsequenz unwichtige Tätigkeiten zu minimieren und zu eliminieren.
So wundert es nicht, dass bei genauer Betrachtung – trotz Ingenieurmangels – vielfach die „falschen Produkte“ entwickelt werden, administrative Abläufe in der Priorität vor dem Kundennutzen stehen („da hat der Computer was falsches ausgegeben“), Bürger mit Dingen beglückt werden, die lediglich den Kommunalpolitikern helfen – aber nicht den Bürgern oder dass hochqualifizierte Ärzte sich zu hohen Zeitanteilen mit Verwaltungstätigkeiten beschäftigen müssen, anstatt für ihre Kunden – sorry – Patienten da zu sein.
Will Deutschland in der Welt weiterhin eine führende Rolle im Wirtschaftsleben einnehmen, sollten wir uns dringend damit auseinandersetzten, wie Verschwendung aller Orten vermieden werden kann und wie unsere Ressourcen wirklich effizient eingesetzt werden können.
Es ist vor allem unsere Jugend dementsprechend auszubilden. Welche Verschwendung, wenn top qualifizierte Ärzte, Ingenieure oder auch Lehrer und Professoren zunehmend für nicht wertschöpfende häufig administrative Aufgaben eingesetzt werden!
Die sehr erfreulich wachsenden Besucherzahlen des LEANmagazins lassen hoffen, dass sich LEAN zu einer Bewegung entwickelt und dass sich Lean Thinking zunehmend in die meisten Organisationen einnistet.