LENKE: Konzept zum Krippenausbau in Gefahr

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Zur Ankündigung von Familienministerin Ursula von der Leyen, Bund und Länder wollten mit Millionenaufwand die Zahl der Tagesmütter- und väter erhöhen, erklärt die familien und frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ina LENKE:

Das angekündigte Millionenpaket zeigt, dass das Konzept der Bundesregierung zum Ausbau des Krippenangebotes auf unsicheren Füßen steht. Die Rechnung, ein Drittel der Plätze über Tagesmütter sicher zu stellen, geht offensichtlich nicht auf. Ein Betreuungsplatz bei einer Tagesmutter schlägt auf der Ausgabenseite bei Bund und Länder wesentlich weniger zu Buche als ein Krippenplatz. Das Ziel, bis 2013 für jedes dritte Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz zu schaffen, ist damit in Gefahr. Ich werde in einer Kleinen Anfrage der Bundesregierung genau auf den Zahn fühlen und mir die Planung detailliert erklären lassen.

Der Erfolg des von Familienministerin von der Leyen jetzt vorgelegten „Plan B“ darf angezweifelt werden. Die Finanzspritze von weiteren 65 Millionen Euro wird nichts daran ändern, dass der Beruf der Tagesmutter bei einem geringen Stundenlohn auch künftig nicht besonders gefragt sein wird. Zudem bleibt völlig offen, wofür die staatlichen Gelder verwendet werden sollen.

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, ein klares Konzept vorzulegen, wie sie jährlich die Zahl der Tagesmütter erhöhen will. Die SPD sollte endlich einsehen, dass Ursula von der Leyen mit ihrer Forderung, die privatgewerbliche Kinderbetreuung bei der Förderung von Krippenplätzen genauso zu behandeln wie kommunale Einrichtungen und die der Wohlfahrtsverbände, Recht hat. So lange Elterninitiativen, Betriebskindergärten und privatgewerbliche Einrichtungen bei der öffentlichen Förderung schlechter gestellt sind, wird das ehrgeizige Ziel, ein ausreichendes Krippenangebot zu schaffen, nicht erreicht werden.

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