Im Handel ab dem 07. Oktober 2016
Entspannt dehnen sich die Töne der Gitarre. Lassen sich auf einem voluminösen akustischen Basston nieder.
Konturieren hier eine Harmonie, verdicken sich dort zu einem dunklen Feedback. Eine Stimme mischt sich ein.
Sanft und unaufgeregt erzählt sie mehr als sie singt. Beiläufig und selbstverständlich erzählt sie vom Leben
jenseits der bürgerlichen Anstandszonen, erzählt von ganz nah, unverfroren körperlich und direkt.
Es singt: Christian Redl, als Schauspieler ein Mann für die düsteren, die Schattenseiten des Lebens, wo die Körper
walten und vergehen, wo sie in Gewalt oder Zärtlichkeit aufeinanderstoßen. Wo das Leben nicht geschönt ist und
klischiert, sondern so ist, wie es ist.
Nach Jahrzehnten auf den großen Theaterbühnen hat sich Christian Redl zuletzt als „Kommissar Thorsten Krüger“ in den
„Spreewaldkrimis“ auch dem ganz großen Fernsehpublikum vorgestellt. Nun singt er Balladen von Franois Villon, wieder einmal.
„Louise“ heißt das Album, das er dem Thema widmet. Redl und Villon, das ist eine lange Geschichte, 50 oder noch mehr Jahre lang.
Klaus Kinski war der Auslöser. Dieser hatte in den 60er Jahren Schallplatten mit Gedichten von Franois Villon aufgenommen.
Expressiv, intensiv, fast schon übertrieben. Für Christian Redl, 1948 in Schleswig geboren, traf genau das den richtigen Ton.
Er sei damals ein „melancholischer, düsterer Geselle gewesen“, so Redl, „mit einem starken Interesse an den grundsätzlichen Fragen.“
Er fand sich wieder in Kinskis Vortrag vor allem aber in Villons Texten, beziehungsweise den sehr freien Nachdichtungen des Dichters
Paul Zech aus dem frühen 20. Jahrhundert.
In einer einfachen, vor allem aber zeitlosen Sprache hat Zech Villons Lebenshunger und seinen Schwermut ins Deutsche übertragen,
seine Sehnsucht nach Freiheit, Leben und Liebe, sein Hadern und Zweifeln, aber auch seinen finsteren Humor und treffsicheren, lakonischem Witz.
Diese Texte sind so etwas wie die Urform der Pop-Poesie, der Vagant und Bandit Villon ein um gut 500 Jahre verfrühter Urahn von Bob Dylan,
bevor er im Alter von 31 Jahren von der Bildfläche verschwand.
Christian Redl jedenfalls war infiziert – und ist es bis heute geblieben.
Dreizehn Lieder hat Christian Redl auf „Louise“ versammelt. Die Aufnahmen sind getragen von einem radikalen Minimalismus.
Nichts wird forciert, nirgends drücken Redl und seine Musiker auf die Tube. So geht eine große Ruhe von diesen Liedern aus.
In Endlosschleife möchte man sie hören, ganz hineinsinken in die Gelassenheit, die diese Musik ausstrahlt.
Und dann diese Stimme, die tief berührt und allem Vergehen und allem erzählten Übel zum Trotz immer auch etwas Tröstendes,
ja geradezu Heiteres ausstrahlt, die in ihrer Beiläufigkeit und ihrem tiefen Ton an Leonard Cohen oder Nick Cave erinnert.
In einem Rutsch und in nur wenigen Tagen habe man das Album aufgenommen, so Redl. Ein Glücksfall, sei das gewesen.
Im Studio habe einfach alles gepasst. Fast anstrengungslos habe man gemeinsam für die einzelnen Lieder den jeweiligen
musikalischen Ausdruck gefunden. Und das dann sehr konzentriert auf den Punkt gebracht. Trotzdem habe er, so Redl,
selten mit so einer Leichtigkeit gearbeitet. Fast magisch sei das gewesen. Auf der Platte ist das zu hören. In der Tat, ein Glücksfall.
Louise
CHRISTIAN REDL
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