BSOZD.com-News München. (pressrelations) – Stabilisierung des Untergrundes: 70.000 Kubikmeter Sand werden aufgeschüttet / Bereits mehrere Lagen aufgebracht / Nach ersten Messungen: Durchgehend viergleisiger Betrieb voraussichtlich ab Juni 2011 möglich – Die aufwändigen Auflastschüttungen für den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Olching – Augsburg im Planungsbereich Haspelmoor schreiten voran. Bisher wurden im Bereich der Moorstelle 1, südöstlich von Haspelmoor, drei Schüttlagen auf einer Länge von rund 600 Metern aufgebracht. Im Bereich der Moorstelle 2, südwestlich von Haspelmoor, wurden auf einer Länge von rund 550 Metern bereits fünf Lagen geschüttet. Die Setzungen im Moor 1 betragen derzeit rund 0,4 Meter, im Moor 2 liegen sie bei rund 0,6 Metern.
Aufgrund der Erkenntnisse, die zwischenzeitlich beim Messen der Setzvorgänge gewonnen wurden, lässt sich jetzt die voraussichtliche Dauer der Bauarbeiten bestimmen. Die durchgehende Inbetriebnahme der vier Gleise zwischen Olching und Augsburg mit Geschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern (derzeit aufgrund der Baustelle 70 km/h) soll voraussichtlich im Juni 2011 erfolgen. Nach den erforderlichen Hochtast- und Messfahrten, die zur Anhebung der Geschwindigkeit auf 230 km/h erforderlich sind, und der Streckenabnahme durch die Genehmigungsbehörden sollen die Arbeiten im Dezember 2011 komplett abgeschlossen sein.
Seit Juli 2009 wird der Moorboden im Bereich der Moorstelle 2 entwässert. Nachdem rund 6.000 Sanddrainagen im Abstand von 1,60 Metern in das Moor eingebracht wurden folgte die erste Auflastschüttung. Rund 50 Zentimeter dicke Lagen eines Sand- und Kiesgemischs werden auf einer Länge von 550 Metern aufgeschüttet. Sie drücken die Moorschichten zusammen, so dass sich der Untergrund setzen kann und stabil wird. Im Bereich der Moorstelle 1 begannen die Schüttarbeiten Mitte August. Die Berechnungen haben ergeben, dass für die Moorstelle 1 voraussichtlich elf und für die Moorstelle 2 voraussichtlich 12 Lagen aufzubringen sind.
Insgesamt müssen rund 70.000 Kubikmeter Sand und Kies bis zu einer Höhe von sechs Metern aufgeschüttet werden. Während des Aufbringens der Schüttlagen und während der Liegezeit werden die Setzvorgänge und der Porenwasserdruck im Moor mit sensibler Messtechnik überwacht. Erst wenn die Setzungen nahezu abgeklungen sind, kann die Auflast wieder beseitigt werden. Dann erfolgt der eigentliche Bau der Bahntrasse mit Unterbau (Tragschichten), Gleisen, Oberleitung und signaltechnischer Ausrüstung.
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