Buenos Aires (Artikel-Presse.de) Die sterblichen Überreste von vermutlichen 15 Opfern aus der Zeit der Militärdiktatur sind in Argentinien gefunden worden. Das Justizministerium teilte am Mittwoch, den 14.12.2012 mit, dass Wissenschaftler auf das Grab auf dem Gelände einer geheimen Haftanstalt gestoßen sind. In den Zeiten der Gewaltherrschaft von 1976 bis 1983 wurden hier Regimegegner inhaftiert.
Die argentinischen Behörden haben Fotos von dem Massengrab veröffentlicht. Diese zeigen die sterblichen Überreste von 15 verbrannten Leichen. Die Wissenschaftler glauben, dass die Toten Opfer des so genannten „Schmutzigen Krieges“ von Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre sind. Das Massengrab liegt in der Provinz Tucuman.
Pablo Parenti, ein Wissenschaftler sagt: „Der Grundgedanke war, dass viele, die in Tucuman verschwunden sind, auch Leute aus anderen geheimen Internierungslagern, ihre letzten Tage hier verbracht haben. Die Theorie gab es schon lange, aber erst jetzt haben wir die Beweise dafür gefunden.“
Menschenrechtsorganisationen sprechen von 30.000 getöteten Regimegegnern in den Jahren 1976 bis 1983. Die Zahl der Folteropfer dürfte noch deutlich über diesem Wert liegen.
Hintergrundwissen:
Kurz nach dem Ende des Falklandkrieges, den Argentinien gegen Großbritannien verloren hatte, endete die Herrschaft der Militärs und Argentinien erfuhr eine Demokratisierung. Das ehemals teure Reiseland ist für Europäer seit dem Finanzkollaps im Jahr 2001 relativ günstig zu bereisen.
Pressekontakt:
Frau Eva Maria Gonzalez
c/o Gonzales PR Agentur
Tel: +43 1 51523
Internet: www.argentinien.it