* Nie wieder Rentiere, Spitzmäuse oder Flamingos essen
Am 31. Januar ist der „World Day for the Abolition of Meat“, der internationale Tag zur Abschaffung des „Fleisch“konsums, wobei „Fleisch“ hier tote – meist nichtmenschliche – Tiere bezeichnet: ganze Leichen oder Leichenteile. Was würden wohl steinzeitliche Kulturen zu diesem Ansinnen sagen, etwa die tansanische Volksgruppe der Hadza, keine tausend Menschen, die Früchte, Wurzeln und Nüsse sammeln, aber auch angeblich sechs verschiedene Wörter für ihre Lieblingsspeise (Bienenerbrochenes) haben und jagen? Vermutlich: „Nie wieder Giraffen, Spitzmäuse oder Flamingos? Ja, was kann man denn dann noch essen?“
Das zumindest ist die übliche Abwehrreaktion nicht über den Rand ihres leichengefüllten Tellers schauender Unveganer. Bei den Hadza, einer der letzten Jäger- und Sammlerkulturen, sind es die genannten Tiere, während es in der ewenischen Küche Rentierlebertorte und Schafsfußsülze sind, obwohl die früheren Rentierzüchter-Nomaden und Jäger seit Generationen sesshaft sind. Auch wenn es bislang für gebratenen Giraffenhals und Kanapees aus Leber und Rentierknochenmark, für Froschschenkel, gegrillte Heuschrecken oder Haeggis keine Imitate aus Tofu, Sojaextrudat oder Seitan gibt, zumindest typisch deutsche Gerichte wie Spaghetti Bolognese, Currywurst, Hamburger und Döner lassen sich mittlerweile ersetzen. Für all die, die aus ihren frühkindlich geprägten Essgewohnheiten nicht ausbrechen können oder wollen und dafür das Waten im Blut in Kauf nehmen, gibt es von Geschmack und Konsistenz her im Blindversuch ununterscheidbare und bezüglich Nährwert weit bessere und ethisch einzig akzeptable vegane Alternativen.
Die bis zu Rand mit Leichen gefüllten Kühltruhen beim Discounter werden irgendwann, auch wenn global der Leichenkonsum sich bis Mitte des Jahrhunderts nach heutigen Prognosen verdoppeln wird, der Vergangenheit angehören wie heute, wenn auch nicht aus ethischen Gründen, sondern dank E-Mail und SMS Postreiter und Brieftauben, wie Brauereipferde, Kohlegrubenkanariengaswarnsysteme, fischhautbespannte Talglaternen. Weltweit würde heute kaum jemand die Hauptnahrung unserer keltischen Ahnen, bernhardinerähnliche Hunde, anrühren – in Deutschland und Österreich ist der Verzehr, und der Schweiz der Handel mit Hundefleisch sogar verboten.
Es mag in einer nicht zu fernen Zukunft noch immer psychisch kranke Individuen geben, die Kaninchen, Katzen oder Karpfen fangen oder Rabeneier rauben werden, um sie aufzufressen: die vegane Gesellschaft lässt sich nicht aufhalten, auch wenn einige ethisch Minderbemittelte in ihrer Steinzeitmentalität das mit aller Gewalt versuchen. Offenbar ist ihnen die anachronistische Absurdität nicht bewusst, ihr Smartphone in chemisch am Verwesen gehinderte Tierhaut zu hüllen, als würden sie beim Speed-Dating ihr Gegenüber mit der Keule niederstrecken und in ihre Höhle schleppen.
Doch dafür genügt es nicht, einen Tag zur Abschaffung von Fleisch oder einen „Veggie-Donnerstag“ zu zelebrieren, vielmehr muss die Abschaffung jeglicher Tierausbeutung an 365¼ Tagen im Jahr gefordert und gefördert werden, es müssen Tierrechte durchgesetzt werden statt mit albernen Gesundheitsfloskeln Fleischreduzierer zu ködern, der Speziesismus muss bekämpft werden wie Faschismus, Rassismus, Sexismus, Theismus uvm.
Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi werden am kommenden Dienstag, dem „Meat Abolition Day“ 2012, in mehreren Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Flugblätter zur Beendigung des steinzeitlichen Denkens verteilen.
[3581 Anschläge. Fotos stehen kostenfrei zur Verfügung. Diese Pressemitteilung finden Sie mit weiterführenden Links online unter http://maqi.de/presse/meat-abolition-day2012.html . Bei redaktioneller Verwendung Hinweis/Belegexemplar erbeten.]
Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.
Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06052 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.