MEINHARDT / CANEL: Vorlesen, bitte!
BERLIN. Zum heutigen bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen erklären der bildungspolitische Sprecher Patrick MEINHARDT und die Berichterstatterin für Schulpolitik der FDP-Bundestagsfraktion Sylvia CANEL:
Es gilt nicht nur „Wer schreibt, der bleibt“ sondern auch: wer früh und regelmäßig liest, hat später bessere Chancen. PISA-Ergebnisse zeigen, dass viel zu viele Schüler große Probleme mit dem Lesen und Verstehen von Texten haben. Gerade ein bundesweiter Vorlesetag muss auch ein Zeichen für die verstärkte Förderung der vier Millionen funktioneller Analphabeten in Deutschland sein. Vorlesen in der Kindheit ist ein wichtiger Impuls bei der Entwicklung von Lese- und Sprachfähigkeiten und der Konzentrationsfähigkeit. Vor allem ist es ein einfaches Mittel, mit dem Väter und Mütter die Entwicklung ihrer Kinder effektiv fördern können.
Wir brauchen verpflichtende Sprachstandsdiagnosen im vierten Lebensjahr und passgenaue Förderangebote, einen Ausbau frühkindlicher Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Lesepatenschaften. Jeder am Anfang der Bildungslaufbahn investierte Euro vermeidet spätere und teurere Bildungsnachbesserungen und sorgt für Chancengleichheit am Start.
Kinder wünschen sich Eltern, die ihnen vorlesen. Das geht aus einer Studie der Stiftung Lesen hervor. Die meisten Eltern halten sich für fleißige Vorleser, Kinder sehen das jedoch ganz anders: 42 Prozent aller Eltern im Vor- und Grundschulalter lesen ihren Kindern nur selten oder gar nicht vor. Bücher lesen muss in Familien, Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen einen höheren Stellenwert bekommen. Deswegen beteiligt sich die FDP-Bundestagsfraktion gemeinsam mit mehr als 9.000 Vorlesern am 7. bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen.
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