Merck muss für Millipore-Management tief in die Tasche greifen

Hamburg (pressrelations) –

Merck muss für Millipore-Management tief in die Tasche greifen

CEO des Labortechnikspezialisten besitzt Aktien und Optionen im Wert von mindestens 23 Millionen Dollar / Unternehmenschef kann nach Übernahme kündigen und seine Anteile verkaufen

Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck muss womöglich viel Geld in die Hand nehmen, um das Management seines US-Zukaufs Millipore zu halten, berichtet das manager magazin (Erscheinungstermin: 19. März). Laut den vom US-Laborgerätespezialisten veröffentlichten Gehaltsdaten des Geschäftsjahres 2008 verdiente CEO Martin Madaus zuletzt rund 4,8 Millionen Dollar ? was umgerechnet nur 450 000 Euro weniger sind, als Merck-Chef Karl-Ludwig Kley im gleichen Jahr bekam.

Finanziell unabhängig ist Madaus, der in Hamburg geboren wurde und seit 1993 die amerikanische Staatsbürgerschaft hat, ohnehin. Aktien und Optionen, die er seit seinem Amtsantritt als CEO und Präsident im Jahr 2005 zugeteilt bekam, sind nach dem Übernahmeangebot von Merck knapp 23 Millionen Dollar wert. Dazu dürften noch einmal mindestens 7 Millionen Dollar für 2009 kommen ? unterstellt, dass der Millipore-Chef seine Optionen und Aktien zu den gleichen Konditionen erhielt wie im Jahr davor.

Madaus Verhandlungsposition für die Gehaltsgespräche mit Merck-Chef Kley ist günstig. Weil der Arbeitsvertrag des Millipore-Primus eine Change-of-Control-Klausel enthält, kann er nach dem Abschluss der Übernahme kündigen, sämtliche Aktien und Optionen verkaufen und den Gewinn vereinnahmen.

Autor: Dietmar Palan
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Hamburg, 18. März 2010

manager magazin
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