Mikrofonds für ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit über 5.000 Euro wird neu aufgelegt

Adalbert-Raps-Stiftung führt Unterstützung für Kleinprojekte und Ehrenamtliche in Stadt und Landkreis Kulmbach fort

Kulmbach. Mehr als 40 Maßnahmen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen konnten in den vergangenen zwei Jahren aus dem Fonds mit insgesamt 5.000 Euro gefördert werden. Nun sind die Mittel aufgebraucht. Die Adalbert-Raps-Stiftung hat sich entschieden, den Mikrofonds wieder aufzufüllen: Weitere 5.000 Euro stehen mit Beginn des neuen Jahres zur Verfügung. Jeweils zur Hälfte ist die Summe für Projekte aus der Stadt und aus dem Landkreis vorgesehen.

„Die große Welle der Menschen, die seit 2015 auf der Suche nach Sicherheit in einer neuen Heimat auch unsere Region erreicht haben, ist zwar abgeebbt. Nichtsdestotrotz bleibt der Bedarf an Unterstützung für diese Menschen hochaktuell“, stellt Stiftungsvorstand Frank Alexander Kühne fest. Gerade in der Arbeit mit Geflüchteten sei unmittelbare Hilfe von Mensch zu Mensch gefragt. In und um Kulmbach bringen sich zahlreiche Ehrenamtliche ein, um diesen Menschen die Hand zu reichen. „Der gesellschaftliche Wert dieser Arbeit ist immens“, so Kühne weiter.

Genau hier setzt der Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung an: Ganz unkompliziert und unbürokratisch können kleinere Summen für Ausgaben von Ehrenamtlichen abgerufen werden. Landrat Klaus Peter Söllner hebt die Bedeutung für die Helfer hervor: „Der von der Adalbert-Raps-Stiftung eingerichtete Fonds hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Mit seiner Hilfe konnte eine Lücke wertvoll und sinnvoll geschlossen werden, denn engagierte Bürgerinnen und Bürger dürfen finanziell nicht noch zusätzlich belastet werden. Der Mikrofonds gibt ihnen hier den nötigen Gestaltungsspielraum.“ Integration sei dabei keine punktuelle Aufgabe, sie sei ein auf Dauer angelegtes, gesamtgesellschaftliches Projekt. „Deshalb freuen wir uns sehr über die Entscheidung der Adalbert-Raps-Stiftung, den Fonds für die ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit wieder aufzufüllen. So erhalten engagierte Menschen aus der Region Sicherheit und Perspektiven für ihre weitere Tätigkeit“, so Landrat Söllner weiter.

Vielfältige Projekte realisiert
In den vergangenen Jahren konnten mithilfe des Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung mehr als 40 Ideen umgesetzt werden. Projektförderungen wurden unter anderem von Kulmbach ist bunt e.V., der Geschwister-Gummi-Stiftung, dem CAS-Asylhelferkreis Neuenmarkt oder dem Helferkreis Asyl Stadtsteinach abgerufen. Realisiert wurden z.B. Sprachförderungs- und Integrationsprojekte, Coachings, Begegnungs- und Kennenlernfeste, ein Ausflug mit geflüchteten Familien in den Tiergarten Nürnberg und in den Erlebnispark Schloss Thurn, Kunstaktionen mit jugendlichen Geflüchteten, Eislaufen, Sportkurse, Theaterbesuche, Stadtführungen und Schwimmkurse. Daneben konnten auch Materialkosten für die Engagierten gedeckt werden.

Informationen und Antragstellung
Die Verwaltung des Mikrofonds liegt beim Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) am Landratsamt Kulmbach. Pro Projekt oder Maßnahme sind bis zu 125 EUR abrufbar. Erstattet werden Sachkosten im Rahmen von Maßnahmen der ehrenamtlichen Sprachförderung (z. B. Bücher, Schreibmaterial, Fahrtkosten o.ä.), Kleinprojekte und Aktionen zur Stärkung der Integration oder zur Ermöglichung kultureller bzw. gesellschaftlicher Teilhabe sowie Sachkosten im Rahmen von Maßnahmen zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen.

In der Geflüchtetenarbeit tätige Vereine, Initiativen und Privatpersonen aus Stadt und Landkreis Kulmbach können sich unkompliziert und unbürokratisch an die Leiterin des Koordinierungszentrums am Landratsamt, Frau Heike Söllner wenden: Telefon 09221 707-150, E-Mail: soellner.heike@landkreis-kulmbach.de). Informationen zur Antragstellung und zu den Förderbedingungen sind auf den Internetseiten des Landkreises Kulmbach ( www.landkreis-kulmbach.de) abrufbar.

Über die Adalbert-Raps-Stiftung:

1978 durch Nachlassverfügung des Apothekers und visionären Industriellen Adalbert Raps gegründet, setzt sich die Stiftung seit fast 40 Jahren engagiert für soziale und unmittelbar gemeinnützige Projekte ein, genauso wie für Forschungsleistungen in der Lebensmittelbranche. In den vergangenen fünf Jahren lag der Fokus im sozialen Bereich auf Aktivitäten in der Jugendarbeit (40%) und der allgemeinen Unterstützung von mildtätigen und sozialen Institutionen (34%). Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung in der Seniorenarbeit (26%).

Der Stiftungsvorstand:

Frank Alexander Kühne, Gesamtleitung der Adalbert-Raps-Stiftung sowie Mitinhaber und Sprecher der Gesellschafter des Unternehmens RAPS mit Stammsitz in Kulmbach

Prof. Dr. Manfred Gareis, Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelsicherheit an der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, im Schwerpunkt verantwortlich für die Forschungsprojekte der Stiftung

Dipl.-Ing. Florian Schneider
CEO, geschäftsführender Gesellschafter der ASK August Schneider GmbH & Co. KG in Kulmbach, Stiftungsvorstand für den Bereich Soziales

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