Minister Guntram Schneider: ?Obdachlose stärker beteiligen ? Hilfsangebote mit den Betroffenen entwickeln?

Düsseldorf (pressrelations) –

Minister Guntram Schneider: „Obdachlose stärker beteiligen ? Hilfsangebote mit den Betroffenen entwickeln“

„GULLIVER ? Überlebensstation für Obdachlose“ in Köln feiert zehnjähriges Bestehen
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Obdachlose Menschen sollten nach Ansicht von Sozialminister Guntram Schneider stärker beteiligt werden, damit sie ihre besonderen Alltagsprobleme besser bewältigen können. Ein Vorbild könnte das Projekt GULLIVER sein. Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der „Überlebensstation für Obdachlose GULLIVER“, sagte der Minister heute (21. Januar 2011) in Köln: „Hier sind Angebote entstanden, die gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt wurden. Sie wissen selbst am besten, was hilft. Das stärkt ihre Eigeninitiative und hilft den Obdachlosen, ihren Alltag besser zu bewältigen. Gerade das macht GULLIVER so erfolgreich.“

Das vom Kölner Arbeitslosenzentrum (KALZ) getragene und von der Stadt sowie vielen Sponsoren unterstützte Projekt GULLIVER bietet Obdachlosen von frühmorgens bis spät am Abend gegen einen kleinen Obolus beispielsweise Toiletten und Duschen, Frühstück und Abendessen, aber auch praktische Hilfen zur Bewältigung des Alltags wie Waschmaschine, Postadresse und Internet. Diese Angebote werden durch Info- und Jobbörse, Beratungen und kulturelle Veranstaltungen ergänzt. Bei erfolgreicher Mitarbeit kann sogar am Ende eine regelmäßige, bezahlte Tätigkeit im Projekt stehen. „Jährlich finden über GULLIVER etwa 15 Menschen einen Weg in Arbeit und damit aus der Obdachlosigkeit hinaus. Dieser Ansatz ?Hilfe zur Selbsthilfe? ist lobenswert.“

Minister Guntram Schneider lobte in seiner Festrede den ganzheitlichen, an der Lebenswelt von Obdachlosen ausgerichteten Ansatz: „Das macht GULLIVER so attraktiv bei den obdachlosen Menschen. Hier geht es nicht allein um die sogenannten Grundbedürfnisse. Vielmehr steht der Mensch mit allen seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt.“

Die Erfahrungen des Kölner Projekts ? so der Minister weiter ? würden in die Fortschreibung des Landesprogramms „Obdachlosigkeit verhindern“ einfließen. Derzeit wird das Landesprogramm mit seinen Modellprojekten überprüft, um die Wirksamkeit der einzelnen Projekte zu ermitteln. Zudem wird mit Unterstützung der Kommunalen Spitzenverbände und der Freien Wohlfahrtspflege die Wohnungsnotfallberichterstattung neu aufgelegt. Voraussichtlich Ende des Jahres liegen dann konkrete Zahlen über Ausmaß und Gestalt der Obdachlosigkeit in Nordrhein-Westfalen vor.

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