Ministerin Steffens: „Rösler muss endlich lernen, ganzheitlich zu denken“
21. Februar 2011
Zu Medienberichten, nach denen Bundesgesundheitsminister Rösler (FDP) und sein bayrischer Kollege Söder (CSU) gemeinsam eine Kommission „Krankenhaus der Zukunft“ ins Leben rufen wollen, erklärt die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens:
„Das ist leider typisch für Rösler – viel zu kurz gedacht und deshalb falscher Aktionismus. Wir werden nur ein besseres und vor allem menschlicheres Gesundheitssystem bekommen, wenn auch der Bundesgesundheitsminister endlich lernt, ganzheitlich zu denken. Dabei, so fürchte ich, kann ihm auch sein bayrischer Amtskollege Söder nicht helfen. Wer weiterhin die Krankenhäuser nur isoliert betrachtet, schafft kein zukunftsfähiges Gesundheitssystem. Eine Grundvoraussetzung ist eine Vernetzung bei der Bedarfsplanung von ambulanter und stationärer Medizin. Anstatt hier anzusetzen, verheddert sich Rösler in alten Strukturen und bewegt so nichts. Vielmehr wäre es an der Zeit, dass der Bundesgesundheitsminister der Forderung nach mehr Mitsprache aller Länder bei der Gestaltung des Gesundheitssystems nachkommt und hier seine Verweigerungshaltung aufgibt. Für ein zukunftsfähiges Versorgungssystem brauchen wir über die Vernetzung bei der Bedarfsplanung von ambulanter und stationärer Medizin hinaus auch ein vernetztes Denken des Gesundheits- und Pflegesystems, um eine bestmögliche Versorgung der Menschen sicherzustellen. Dies setzt allerdings ebenfalls die Fähigkeit zu ganzheitlichem Denken sowie echte Dialogbereitschaft voraus.“
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