Ministerin Steffens zur Gründung der ARCUS-Stiftung: „Ein besonderer Tag für die lesbische und schwule Selbsthilfe“
21. Februar 2011
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
„Die Gründung der ARCUS-Stiftung ist ein wichtiger Schritt und macht diesen Tag zu einem besonderen für die lesbische und schwule Selbsthilfe“, sagte Emanzipationsministerin Barbara Steffens heute (21. Februar 2011) anlässlich des feierlichen Empfangs zur Überreichung der ARCUS-Stiftungsurkunde an die Stiftungsgründer in Düsseldorf.
Die beiden Landesverbände Schwules Netzwerk NRW e.V. und LAG Lesben NRW e.V. hatten die Gründung der ARCUS-Stiftung seit mehreren Jahren vorbereitet und ein breites Bündnis an Einzelpersonen sowie Vereine und Verbände der schwul-lesbischen Community motiviert, das Gründungskapital zusammen zu tragen und die erste schwul-lesbische Gemeinschaftsstiftung Deutschlands auf den Weg zu bringen.
Zukünftig möchte die ARCUS-Stiftung Projekte der lesbischen und schwulen Selbstorganisationen finanziell unterstützen, die Akzeptanz fördern und Notlagen lindern helfen. „Ich bin stolz auf eine so starke schwul-lesbische Community in NRW, die es geschafft hat, eine Stiftung zu gründen – von und für die Community“, so die Ministerin.
113 Stifterinnen und Stifter haben einen Kapitalstock von rund 74.000 Euro für die Stiftung zusammengetragen. Der Vorstand der Stiftung hofft nun darauf, dass weitere Stiftungsgelder eingehen, damit die Stiftung schon bald erste Projekte der schwul-lesbischen Selbsthilfe fördern kann.
Ministerin Steffens: „Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, eine Gesellschaft ohne Homo- und Transphobie.“ Um diesem Ziel näher zu kommen arbeiten derzeit Vertretungen aus den nordrhein-westfälischen Ressorts, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis und von allen Fraktionen des Landtags an dem „Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – gegen Homo- und Transphobie“.
Der Aktionsplan soll noch in diesem Jahr fertig gestellt und Anfang nächsten Jahres mit einem breiten Maßnahmepaket umgesetzt werden.
Viele Unterstützerinnen und Unterstützer auch aus der vom Land geförderten Infrastruktur lassen ihr Know-How in den Aktionsplan einfließen. Aktuell werden in Nordrhein-Westfalen
- fünf psychosoziale Beratungsstellen in Bochum, Dortmund, Köln, Münster und Siegen,
- die Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit beim Sozialwerk für Lesben und Schwule in Köln,
- die schwul-lesbische Aufklärungsarbeit von SchLAu NRW,
- die Landesgeschäftsstellen der LAG Lesben NRW e.V. und des Schwulen Netzwerkes NRW e.V. gefördert.
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