Es gibt viel Literatur über Meditation und viel über Musik. Hier (in diesem Buch) geht es um die Wechselwirkung zwischen den beiden Bereichen. Pir Vilayat Inayat Khan war, wie sein Vater, der große indische Sufi-Mystiker Hazrat Inayat Khan, Musiker, Mystiker und Meditationslehrer. Er hat das indische Wissen seines Vaters im Blut und die westliche Art zu Sein von seiner amerikanischen Mutter und seinem Leben in Europa und Amerika. Im Mittelpunkt des Buches steht ein Retreat – ein Meditationsseminar – unter dem Thema: Musik als Hilfe zur Meditation. Es gibt Empfehlungen, welche Musikstücke oder Klänge für welche Themen in der Meditation geeignet sind. Es beinhaltet außergewöhnliche Interpretationen von Werken von Beethoven oder Arvo Pärt und Beschreibungen, wie sich in Bachs Musik die kosmische Ordnung widerspiegelt.
Meditation hat das Leben der Musikerin verändert
Die Transkiption des Seminars wird umrahmt von Beiträgen der Musikerin Aeoliah Christa Muckenheim, die Pir Vilayat viele Jahre lang begleitet hat. Sie beschreibt die Wirkung der Meditation, wie sie ihr Leben als Musikerin verändert hat. Sie erzählt von Begegnungen mit dem Musiker Pir Vilayat und gemeinsamen musikalischen Erfahrungen. Der Höhepunkt war die Aufführung der H-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach im Konzentrationslager Dachau unter Pir Vilayats Leitung. Das Konzert war Noor-un-Nisa Inayat Khan gewidmet, Pir Vilayats Schwester, die in Dachau getötet worden ist. Den beiden ist dieses Buch gewidmet.
Musik als Mittel zur Transformation – das war die Erfahrung in Dachau.
Musik als Mittel um männliche und weibliche Energie zu harmonisieren, ist ein Aspekt für die Zukunft, ein anderer ist die Öffnung des Körpers oder der Körper, damit himmlische Energie bis in die Erde fließen kann, ein Beitrag zu Frieden und Harmonie auf der Erde.
„Das ist genau das, was Bach beschrieben hat. Er hat gesagt: Keiner weiß außer mir, dass ich in meiner Kunst versuche, ein Muster zu bauen für die menschlichen Gesellschaften – durch meine Musik. Er sagt: Für jedes Thema ein Instrument, für jedes Instrument ein Thema, und kein Druck von einem Thema auf die anderen. Damit jedes Thema seinen Beitrag hat für das Ganze, muss jedes Thema seine Freiheit gewissermaßen begrenzen zum Wohl des Ganzen. Und am Ende sagt er: Und so ist das Gesetz der Bewegung der Sterne. Wenn man die Musik von Bach hört, hört man etwas von der Harmonie der Sphären.“ (Pir Vilayat Inayat Khan)
Pir Vialyat Inayat Khan ist nach Noor-un-Nissa das zweite von vier Kindern von Hazrat Inayat Khan und der Begum, wie Hazrat Inayat Khans Frau genannt wurde. Als sein Vater diese Erde verließ, war er zehn Jahre alt. Aber aus seinen Worten spürt man auch heute noch die Gegenwart und die Ausstrahlung dieses Wesens, des großen indischen Mystikers und Musikers Hazrat Inayat Khan. Er lässt uns teilnehmen an seinem Lebensweg, der ganz im Zeichen der Botschaft von Liebe, Harmonie und Schönheit stand.
Aeoliah Christa Muckenheim
Geboren ist sie in Hannover, sie studierte Schulmusik, Germanistik und Pädagogik und Gesang. 25 Jahre lang lebte und arbeitete sie als Sängerin, war Mitglied des Südfunkchores, der Schola Cantorum und des Palestrina-Ensembles, gab Konzerte und Liederabende, bereiste weite Teile Europas, Japan und Israel und musizierte mit großartigen Musikern wie Daniel Barenboim, Georg Solti, Mstislaw Rostropovich, Dietrich Fischer-Dieskau und vielen anderen. Gleichzeitig gab sie Gesangsunterricht. Im Laufe der Zeit wurde ihr der klassische Musikbetrieb zu eng. Sie begegnete ihrem spirituellen Lehrer Pir Vilayat Inayat Khan und der Lehre seines Vaters Hazrat Inayat Khan. Das gab dem Leben eine andere Dimension: Musik zur Meditation, zur Heilung und zur Transformation. Sie zog sich aus dem professionellen Musikleben allmählich zurück und studierte von 1999 bis 2007 indische Musik bei Sri Karunamayee Abrol in Delhi. Seither entwickelt sie neue Wege und Klänge, um die Welt der klassisch europäischen und der indischen Musik miteinander zu verbinden. Dabei spielt Hildegard von Bingen eine wichtige Rolle. Außerdem ist sie im regen Austausch mit verschiedenen Ärzten, Heilpraktikern, Heilern und Musikern, um die heilende Wirkung der Musik zu erforschen. 1996 gründete sie den Aeoliah Musikverlag, von 2001 – 20012 arbeitete sie für Verlag Heilbronn.
Musik und Meditation , Verlag Heilbronn, Dezember 2014, 180 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-936246-15-5, EUR 19,80
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