(BSOZD.com – News) Hamburg. Deutschlandpremiere für sieben NDR Produktionen auf dem Filmfest Hamburg 2009: Der NDR präsentiert auf dem Festival drei Fernsehfilme und vier Dokumentationen.
Eröffnet wird das Filmfest Hamburg am Donnerstag, 24. September, von „soul kitchen“, dem neuen Film von Fatih Akin, der auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig gerade mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. In Akins Heimatfilm, angesiedelt in Hamburg-Wilhelmsburg, hält der Restaurantbesitzer Zinos (Adam Bousdoukos) seine heruntergewirtschaftete Kneipe nur lustlos am Leben. Als seine Freundin Nadine (Pheline Roggan) für einen neuen Job nach Shanghai zieht, entscheidet er sich, ihr zu folgen. Ein neuer Koch (Birol Ünel) soll derweil dem Laden ein anderes Gesicht verschaffen. Das Konzept scheint aufzugehen: Schon bald locken Musik und gutes Essen immer mehr Szenepublikum an. Die Geschäftsführung des „soul kitchen“ überträgt Zinos vor seiner Reise seinem Bruder Illias (Moritz Bleibtreu), einem liebenswerten Hallodri. Das ruft den windigen Immobilienmakler Neumann (Wotan Wilke Möhring) auf den Plan, der das Geschäft seines Lebens wittert … „soul kitchen“ wurde produziert von der corazón international GmbH & Co KG (Fatih Akin, Klaus Maeck) in Koproduktion mit dem NDR und in Zusammenarbeit mit Dorje Film und Pyramide Productions.
(Donnerstag, 24. September, 19.30 Uhr, Cinemaxx 1
Sonnabend, 26. September, 18.15 Uhr, Zeise 1)
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Sie ist Europas größtes innerstädtisches Bauprojekt – die Hamburger Hafencity. Monat für Monat wird hier ein architektonisches Highlight nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Mittendrin das Leuchtturmprojekt – die Elbphilharmonie. Kaum ein Stadtteil wird so häufig besichtigt, diskutiert und auch kritisiert. Doch wie lebt es sich in diesem neuen Quartier? Vor zwei Jahren sind die ersten Mieter in das Haus Nr. 27 am Kaiserkai gezogen. In dem subjektiv erzählten Dokumentarfilm „Kaiserkai – Leben in der Hafencity“ von Claudia Willke und Katharina Höcker kommen sie zu Wort.
(Sonnabend, 26. September, 17.00 Uhr, Cinemaxx 3)
Hamburg in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre: Die besetzten Häuser in der Sankt Pauli Hafenstraße werden zu Symbolen mit bundesweiter Aufmerksamkeit. Der Atomunfall von Tschernobyl beunruhigt und verängstigt die Menschen, die Diskussion um die Atomkraft verschärft sich. Die Reeperbahn liegt danieder, gelähmt durch die damals neue Aids-Bedrohung. Hunderttausende feiern 1989 den 800. Hafengeburtstag – und niemand ahnt, dass sich schon bald das Unerwartete ereignen wird: Mit der Öffnung der DDR-Grenze kommt es zu unbeschreiblichen Szenen. Der FC St. Pauli steigt auf in die 1. Fußball-Bundesliga, der HSV gewinnt den DFB Vereinspokal, der junge Boris Becker siegt im Davis-Cup am Rothenbaum und die Deutsche Meisterschaft im Seifenkistenrennen wird auf der Hamburger Ost-West-Straße ausgefahren. Die Dokumentation „Hamburg damals – die Jahre 1985 bis 1989“ von Christian Mangels erzählt in spannenden Filmbildern aus dem NDR Archiv die Geschichte eines halben Jahrzehnts.
(Sonnabend, 26. September, 17.00 Uhr, Metropolis)
Sophie und Simon sitzen am Boden einer verlassenen Hütte. Die junge Frau hält die Hand des 17-Jährigen, hört ihm zu. Als Simon entführt wurde, war er zehn Jahre alt. Simon gehört zu den mehr als 30.000 Kindern, die in den vergangenen 20 Jahren in Norduganda entführt und zu Soldaten gemacht wurden. In dem Film „Und ich rannte nach Hause“ porträtieren Sophie Haarhaus und Kullar Viimne vier ehemalige Kindersoldaten, erzählen von ihrem Alltag und ihrer Vergangenheit. Drehbuch: Jörg Altekruse und Sophie Haarhaus.
(Sonnabend, 26. September, 19.15 Uhr, Cinemaxx 3)
„Wir können viele äußere und innere Grenzen überwinden, aber wir können nicht über das Wasser gehen. Nirgends werden wir uns der eigenen Begrenztheit bewusster als an dem Ort, an dem das feste Land ins Meer übergeht. Den Wind im Gesicht, das rhythmische Brausen der wogenden Wellen im Ohr und vor sich eine Unendlichkeit, in der sich unser Blick und unsere Seele verlieren können. Den Menschen, die an der Nordseeküste leben, spricht man von je her eine ganz eigene Mentalität zu. Wortkarg sollen sie sein und unfreundlich. Geprägt von Wind, Wetter und natürlich dem schier endlosen Meer. Werden sie den Vorurteilen, die ihnen vorauseilen, gerecht?“ – So Daniel Sponsel zu seinem „dokumentarischen Heimatfilm“ „Über das Meer“, den er gemeinsam mit Ko-Autor und Ko-Regisseur Bernd Glawatty auf Wangerooge gedreht hat, der zweitkleinsten ostfriesischen Insel. Ein wortkarger Film von spröder Poesie.
(Sonntag, 27. September, 15.00 Uhr, Cinemaxx 3)
Für Hauptkommissarin Charlotte Lindholm nimmt ihr Urlaub ein abruptes Ende. Ein Mann wird vor den Augen seiner Frau erschossen. Er ist bereits das dritte Opfer eines Serientäters. Ein Heckenschütze, der scheinbar wahllos mordet. Alter, Beruf, Geschlecht der Toten weisen keine Übereinstimmungen auf – die Opfer kannten sich nicht und passen in kein erkennbares Muster … Zum 15. Mal stand Maria Furtwängler für den NDR „Tatort: … es wird Trauer sein und Schmerz“ als Charlotte Lindholm vor der Kamera. Das Buch schrieb Astrid Paprotta, die Regie führte Friedemann Fromm.
(Sonntag, 27. September, 21.15 Uhr, Cinemaxx 3)
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Wenn sie nicht mehr weiter weiß, verkriecht sich Olivia (Eva Löbau) im Kleiderschrank. Sie leidet unter einem ausgewachsenen Minderwertigkeitskomplex. Ihr Therapeut meint, dass sie sich deshalb Chauvi-Männer wie ihren Gatten Klaus (Devid Striesow) aussucht. Schuld an allem, findet Olivia selbst, ist ihre herrschsüchtige Mutter Kora (Christine Schorn), die seit zwei Jahren im Koma liegt. Als diese plötzlich quietschvergnügt wieder erwacht, hat sich Olivia nicht nur gegen die dominante Verwandtschaft durchzusetzen, sondern auch noch gegen den dubiosen, dafür aber höchst vitalen Rentner Rudi (Friedrich von Thun). Den hat sich Kora nämlich aus dem Krankenhaus als neuen Lover mitgebracht. Das Buch für „Das Glück ist eine ernste Sache“ schrieb Lothar Kurzawa, Hermine Huntgeburth setzte es in Szene.
(Dienstag, 29. September, 19.00 Uhr, Cinemaxx 3)
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