Das Goethe Institut, das es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht hat, die deutsche Sprache im Ausland zu fördern, sondern auch, eben dort ein umfassendes und aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln, hat sich etwas Neues ausgedacht: passend zum Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung und passend zum nicht enden wollenden Hype um die amerikanische Metropole New York. „German Traces NYC“ heisst die neue App, die das Goethe Institut in Zusammenarbeit mit der Pratt Institute School of Information and Library Sience entwickelt hat und die die Experten von Technikneu.de bereits eingehend vorgestellt haben.
Diese sogenannte Augmented Reality App stellt interessierten Bewohnern New Yorks und geneigten Touristen das kulturelle Erbe der deutschen Einwanderer in New York City vor. Und dieses ist erstaunlich beträchtlich. Mit Hilfe von Archivmaterialien, Photographien und multimedialen Erzählformen kann sich der Nutzer der App auf eine Reise durch das alte New York begeben und gleichsam zum Zeitzeugen vergangener Tage werden. Ein New York, dessen bekanntester Stadtteil Manhatten einst von dem deutschen Peter Minuit aus Wesel am Rhein gekauft wurde. Für gerade einmal 60 Gulden. Ein New York, in dem im Jahre 1880 ein Drittel aller Bewohner als Amerikaner deutschen Ursprungs klassifiziert wurde. Und ein New York, das auch heute noch die von den deutschen Immigranten gebauten Kirchen und Krankenhäuser, die von ihnen errichteteten Denkmäler und die durch sie gegründeten Unternehmen in seinem Stadtbild trägt.
Genau dieses Stadtbild möchte die App wieder aufleben lassen und macht genau an jenen Stellen durch Einblendungen auf dem Bildschirm auf sich aufmerksam, an denen Zeugnisse deutscher Vergangenheit zu erleben sind. Bauten von damals, die heute nicht mehr erhlaten sind, werden von der App über das Panorama geblendet – die Geschicht wird zum Greifen nahe. Vergangene Zeiten, auferstanden im Web 2.0 – ein schönes Projekt!