Neues Zeitalter mit Elektronischem Stellwerk in Cottbus

Berlin (pressrelations) –

Neues Zeitalter mit Elektronischem Stellwerk in Cottbus

Austausch von mehr als 800 Bauteile der Leit- und Sicherungstechnik in der Umstellungsphase – 50 Millionen Euro investiert – Bahnhof Cottbus drei Tage nur mit dem Bus zu erreichen

(Berlin, 18. November 2010) Die Deutsche Bahn AG realisiert nach rund vier Jahren Planungs- und Bauzeit eines ihrer größten Projekte in der Lausitz. Vom 13. bis zum 29. November wird im Bahnhof Cottbus ein rund 50 Millionen Euro teures Elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen. Dann steuert und überwacht ein Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale Berlin alle Signale, Weichen und auch Bahnübergänge im Bereich des Cottbuser Bahnhofs. Im Computersystem der Betriebszentrale laufen alle Informationen zu Fahrplan und Zugbetrieb zusammen. Züge können in ihrem Lauf am Bildschirm verfolgt werden. Der Überblick auf das Betriebsgeschehen über die Region hinaus gestattet bei Bedarf, zum Beispiel bei Störungen oder Verspätungen, ein schnelles Gegensteuern.

Insgesamt 13 alte Stellwerke ? das älteste stammt aus dem Jahre 1904 ? werden im neuen, elektronischen Zeitalter nicht mehr gebraucht. Für die Wartung der neuen Technik werden vor Ort jedoch Teams gut ausgebildeter Fachleute verbleiben. Alle in Cottbus nicht mehr benötigten Eisenbahner erhalten bei der Deutschen Bahn neue Aufgaben. In einem umfangreichen Programm werden sie umgeschult und entsprechend ihrer Ausbildung auf anderen Arbeitsplätzen wieder eingesetzt.

Die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Cottbus ist minutiös geplant. Rund 800 Bauteile der Sicherungstechnik werden ausgewechselt und danach umfangreich geprüft. Bis Juni dieses Jahres waren Weichen und Gleise erneuert worden. Neue Signale wurden aufgestellt. Ein einziger neuer Zweckbau beherbergt die Computer- und Haustechnik. Darüber hinaus mussten für den Anschluss der Technik umfangreich Kabel verlegt werden. Die zahlreichen Bahnübergänge in und um Cottbus wurden an die elektronische Steuerung angepasst.

Während die Stellwerkstechnik gewechselt wird, dürfen im Bahnhof Cottbus keine Züge fahren. Von Freitag, 19. November, 15.15 Uhr, bis Montag, 22. November, 3.15 Uhr, ersetzen Busse ab Parkplatz am Bahnhof nach Lübbenau, Calau, Senftenberg, Kerkwitz, Klinge und Bagenz die ausfallenden Regionalverkehrszüge. Für Park+Ride-Reisende werden in Bahnhofsnähe Ersatzstellflächen eingerichtet. Nach der eigentlichen Inbetriebnahme finden im Nordteil des Bahnhofs bis zum 29. November, 6 Uhr, weitere Prüfarbeiten statt, die sich auch auf den Zugverkehr auswirken werden.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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Ansprechpartner zum Thema
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Burkhard Ahlert
Sprecher für die Länder Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern