(pressebox) Kiel, 07.02.2011 – Kiel/Lübeck. KoSSE, der Kompetenzverbund Software Systems Engineering, bekommt eine eigene Geschäftsstelle. Darauf verständigten sich die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Universität zu Lübeck und die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Die Geschäftsstelle ist zum Januar 2011 gestartet und in das Clustermanagement Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) der WTSH eingebunden.
KoSSE, das sind zurzeit neun Software-Engineering-Projekte an den Universitäten Kiel und Lübeck mit IT-Unternehmen im Land. Insgesamt sind 25 Institutionen und Unternehmen
beteiligt. Als „Produktionstechnik des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet die Bundesregierung das „Software Engineering“, welches als Querschnittstechnologie einen Schwerpunkt im
Forschungsprogramm IKT 2020 darstellt. Das noch junge Fachgebiet beschäftigt sich mit der Entwicklung methodischer Hilfsmittel zur effizienten Herstellung hochwertiger Software und zur Modernisierung veralteter Systeme.
„Durch den ingenieurmäßigen Ansatz im Software Engineering kann die Qualität der
Software deutlich verbessert sowie Kosten und Zeit gespart werden“, sagte
Professor Dr. Wilhelm Hasselbring von der CAU und Sprecher der Kieler KoSSE-Projekte.
„KoSSE kann bereits neun erfolgreiche Technologietransferprojekte vorweisen, für die wir Fördermittel von über 3 Millionen Euro vom Land und Bund einwerben konnten. Mit
Unterstützung der KoSSE-Geschäftsstelle wollen wir weitere Verbundprojekte mit der Wirtschaft initiieren.“
„Bei 15,2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2011 in Deutschland prognostiziert der
Branchenverband BITKOM abermals ein Wachstum für den Software-Markt“, sagte
Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der WTSH. „Dieses Potential gilt es zu nutzen. Für die
Wettbewerbsfähigkeit der regionalen IT-Wirtschaft ist der Transfer der
Forschungsergebnisse aus den Informatikfachbereichen unserer Universitäten in die
Unternehmen sehr wichtig. Als Netzwerk der landesweiten IT- und Medienbranche ist das
Clustermanagement DiWiSH das richtige ‚Zuhause’ der KoSSE-Geschäftsstelle und kann die Zusammenarbeit vorantreiben.“
„KoSSE ist gelebter Wissenstransfer. Die neuesten Forschungsergebnisse der Informatik
fließen in die Projekte ein. Unsere Erfahrungen und Ergebnisse werden wir in Workshops
und Tagungen diskutieren. Der nächste KoSSE-Tag ist bereits in Planung und wird am 8. Juni 2011 in Lübeck stattfinden“, sagte Prof. Dr. Martin Leucker von der Universität zu
Lübeck und Sprecher der Lübecker KoSSE-Projekte. „Unser Ziel ist es, KoSSE zu einer
Marke im Software Engineering zu entwickeln, die über die Landesgrenzen von Schleswig-Holstein hinausstrahlt. So präsentieren wir uns auch am 23. Februar in der Reihe deutscher Informatiktransferinstitute bei der Tagung ‚Software Engineering 2011’ in Karlsruhe.“
Weitere Informationen
Anmerkung
Das Clustermanagement DiWiSH und sieben der KoSSE-Projekte werden aus dem
Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein, kofinanziert mit Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), gefördert. Die Projekte Xbase
und DynaMod werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.