Obwohl sie inzwischen den Makler zahlen müssen, sind 64 Prozent der Vermieter für das Bestellerprinzip

64 Prozent der deutschen Vermieter befürworten die Einführung des Bestellerprinzips, das zeigt eine repräsentative Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale / 60 Prozent der Vermieter erwarten dann aber vom Makler die Übernahme sämtlicher Aufgaben von der Anzeigenschaltung bis zu Wohnungsübergabe / Die Mehrheit (68 Prozent) begrüßt auch die Einführung der Mietpreisbremse / Das Problem des Wohnungsmangels wird aus ihrer Sicht (84 Prozent) aber nicht gelöst
Nürnberg, 21. Juli 2015. Wer seit 1. Juni in Deutschland einen Makler beauftragt, muss die Kosten dafür selbst tragen. Somit werden in der Regel die Vermieter zur Kasse gebeten und nicht mehr die Mieter. Dennoch sprechen sich 64 Prozent der Vermieter für die Einführung des Bestellerprinzips aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Grund für die Zustimmung könnte sein, dass bereits vor der Einführung knapp jeder zweite Vermieter (49 Prozent) ohne Makler einen neuen Mieter für die eigenen vier Wände suchte. Weitere 23 Prozent beauftragten nur bei Bedarf einen Immobilienprofi. Lediglich gut jeder 10. Immobilienbesitzer überließ die Mietersuche komplett dem Makler.
Rundum-Paket erwünscht
Auch wenn sie den Makler inzwischen selber bezahlen müssen, sind die meisten Wohnungseigentümer dazu bereit, ihn mit der Vermarktung ihrer Immobilie zu beauftragen. Die Ansprüche an die Immobilienprofis sind allerdings hoch: 6 von 10 Vermietern erwarten, dass Makler von der Anzeigenschaltung bis hin zur Wohnungsübergabe sämtliche Aufgaben übernehmen, sodass sie sich um nichts mehr kümmern müssen. Zudem erwarten Vermieter, dass die Immobilienprofis bei der Wahl der Mieter gute Menschenkenntnisse beweisen sowie den Papierkram rechtzeitig und rechtssicher erledigen (je 60 Prozent).
Mietpreisbremse keine Lösung gegen Wohnungsmangel
Neben dem Bestellerprinzip ist seit 1. Juni auch die Mietpreisbremse rechtskräftig. Eingeführt wurde sie bislang in Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern, weitere Bundesländer werden folgen. Auch diese Gesetzesänderung findet bei der Mehrheit der Vermieter (68 Prozent) großen Anklang – und das, obwohl künftig sinkende Renditen auf sie zukommen könnten. 64 Prozent sind der Meinung, dass Vermietern die Mietpreisbremse zum Wohle der Allgemeinheit zumutbar ist.
Dass die großen Mietanstiege durch die Mietpreisbremse merklich gebremst werden, glaubt hingegen nur gut jeder 5. Vermieter. 42 Prozent gehen davon aus, dass es auch nach der Einführung noch ausreichend Schlupflöcher geben wird, um höhere Mieten durchzusetzen. Deswegen denkt auch knapp jeder 3. Vermieter (32 Prozent), dass Mieter durch das neue Gesetz finanziell nicht entlastet werden, 6 Prozent fürchten sogar, dass es den Mietanstieg weiter vorantreibt. Die überwiegende Mehrheit (84 Prozent) hält das neue Gesetz lediglich für ein Herumdoktern an den Symptomen, aber keine Lösung gegen den Wohnungsmangel.
Für die repräsentative Umfrage zur Mietpreisbremse und dem Bestellerprinzip wurden im Auftrag von immowelt.de deutschlandweit 514 Vermieter befragt.

Veröffentlicht von
Anna Müller
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Weitere Informationen zur Mietpreisbremse und dem Bestellerprinzip finden Sie unter news.immowelt.de