ÖDP unterstützt Appell gegen Massentierhaltung

Würzburg (pressrelations) –

ÖDP unterstützt Appell gegen Massentierhaltung

Jürgens: „Wir kämpfen für öko-soziale Vernunft!“

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) unterstützt die Kampagne „Gegen Massentierhaltung“. Ziel ist es, den Ausstieg aus der Massentierhaltung zu forcieren und an ihrer Stelle eine sozial-ökologische Landwirtschaft zu etablieren.

Dazu Uta Maria Jürgens, Sprecherin des Arbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik in der ÖDP: „Von diesem Appell und seinen Unterzeichnern geht ein wichtiges Signal aus. In der Bevölkerung bildet sich das Bewusstsein, dass das, was tierunwürdig ist, auch menschenunwürdig ist. Die ÖDP stellt sich hinter die Forderungen dieser Aktion.“

Besonderen Wert legen die Initiatoren auf die unterstützende Unterschrift von Professorinnen und Professoren. ÖDP-Politikerin Jürgens bringt das auf die Formel „Verantwortungsbewusster Umgang mit unserer Mitwelt ist klug!“ Allerdings mahnt sie an, die Botschaft müsse auch bei den Menschen auf der Strasse ankommen und von ihnen mitgetragen werden.

Das Thema „Massentierhaltung“ sei aktueller denn je, wie man auch an dem Versuch sehe, die Geflügelpest-Verordnung zu instrumentalisieren, um Freilandhaltung zu erschweren (Näheres unter http://www.wai.netzwerk-phoenix.net). Auch der jüngste Skandal um fehlende Kontrolle des Antibiotika-Einsatzes in der industriellen Landwirtschaft schlage hohe Wellen.

In diesem Zusammenhang verweist Jürgens auf Astrid Grotelüschen, die niedersächsische Agrar-Ministerin. Die Ehefrau eines konventionellen Putenmästers und unlängst selbst in der Kritik für tierquälerische Praktiken in Zulieferbetrieben, zeige erneut wenig Sachverstand und noch weniger Gespür für den Willen der Bürger: „Nutztierhaltende Landwirte [müssen] ihre Betriebskosten optimieren, um wirtschaftlich arbeiten zu können, [?] die Haltung einer großen Anzahl von Tieren ist nicht mit einem geringen Tierschutzstandard gleichzusetzen“, wird Grotelüschen zitiert. Zum Einsatz von Medikamenten in der Intensivtierhaltung sagt die Ministerin, „das kommt in der Praxis so gut wie nie vor“.

Uta Maria Jürgens kritisiert Grotelüschen scharf. „Die Zahlen des Umweltbundesamtes sprechen eine eindeutige Sprache: 2700 Tonnen Wirkstoff pro Jahr ? das lässt sich nicht mit seltenem, punktuellem Einsatz von Medikamenten erklären. Und sperrt man tausende Tiere auf engstem Raum zusammen, ist das von artgerechter Haltung weit entfernt – einer Grundvoraussetzung für leidarme Tierhaltung!“

Doch auch die Gegnerschaft der Intensivtierhaltung formiert sich. „Der Widerstand wächst ? nicht nur in den betroffenen Gebieten, insbesondere in Niedersachsen, wo Bürger Demonstrationen, Mahnwachen und zivilen Protest organisieren, Aktionsbündnisse bilden und der weiteren Ausbreitung der Massentierhaltung eine Absage erteilen,“ erläutert Jürgens.

Die Kampagne „Gegen Massentierhaltung“, kann zum besten Beispiel für eine breite bürgerliche Absage an Massentierhaltung und industrialisierte Landwirtschaft werden.

„Erst, wenn sich bei der Nachfrage merklich etwas in Richtung öko-soziale Vernunft tut, haben wir unser Ziel erreicht. Dafür müssen wir weiter kämpfen,“ so Jürgens.

Die Kampagne ist unter http://www.gegen-massentierhaltung.de zu finden. Innerhalb kürzester Zeit konnten schon 1871 Unterschriften gewonnen werden, die Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner übergeben werden sollen.

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)

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