Offene Märkte sind das Rückgrat der Computer- und Informationstechnologie
Anlässlich der Eröffnung der CeBIT zeigte sich der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, beeindruckt von der weiter fortschreitenden technologischen Revolution im Informationssektor. In seinen Gesprächen wies er darauf hin:
„Der ungehinderte Fluss von Informationen und Dienstleistungen über Grenzen und Kontinente ist die Grundlage unserer Informations- und Mediengesellschaft und zugleich der globalisierten Weltwirtschaft. Die Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen mit dem weltumspannenden Internet haben eine stille Revolution bewirkt. Kaum ein Platz auf dieser Erde ist mehr wirklich abgeschnitten und selbst kleine Firmen können ihr Produkt von Alaska bis Feuerland zu geringen Kosten bekannt machen. Nachrichten und Informationen, aber auch IKT-gestützte Dienstleistungen müssen dank des technischen Fortschritts an keiner Grenze mehr halt machen. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass sie dort nicht aufgehalten werden.“
Bundesminister Brüderle warnte eindringlich vor Versuchen, den freien Fluss von Informationen und Dienstleistungen zu unterbinden oder mit Hindernissen zu beeinträchtigen. Die WTO-Ministerkonferenz hatte im Dezember letzten Jahres beschlossen, dass elektronische Datenübermittlungen – bspw. auch Software – bis auf weiteres frei, ohne Steuern, Zölle oder Gebühren übermittelt werden.
Bundesminister Brüderle: „Digitaler Protektionismus würde nicht nur die Medien, Telefongesellschaften, Touristen und Studenten im Ausland beeinträchtigen, sondern vor allem die Wirtschaft in ihrem Lebensnerv treffen. Auch der Fortbestand des Internets ist ohne internationalen Konsens gefährdet. Unsere Unternehmen müssen grenzüberschreitend operieren können. Der ungehinderte Informationsfluss muss durch verlässliche Regeln im multilateralen Handelssystem der WTO gewährleistet werden. Auf Dauer ist dies nur zu garantieren, wenn es endlich zum Abschluss der Doha-Runde kommt.
Abschottung und Protektionismus führen zu wirtschaftlicher und politischer Instabilität und erhöhen Arbeitslosigkeit und Armut. Ein ambitionierter und ausgewogener Abschluss der WTO-Verhandlungen zur Doha-Welthandelsrunde wäre daher ein wichtiger Impuls nicht nur zur Belebung des Welthandels und zur besseren Integration der Entwicklungsländer, sondern auch zu einer politischen und wirtschaftlichen Stabilität der Welt. Zudem wird die damit verbundene Stärkung der multilateralen Handelsregeln zu größerer Vorhersehbarkeit und Verlässlichkeit im internationalen Handel führen. Davon würden insbesondere kleine und mittlere deutsche Unternehmen, die auf einheitliche und transparente Vorschriften im weltweiten Handel angewiesen sind, profitieren. Die Bundesregierung unterstützt nachdrücklich die G20-Regierungschefs in ihrer Forderung, die Doha-Runde erfolgreich abzuschließen. Insbesondere die USA müsste an einem solchen Abschluss Interesse haben, um ihre starke Präsenz in den Informations- und Kommunikationstechnologien zu erhalten.
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