ÖKO-TEST Gleitcremes
Meist ein ungetrübtes Vergnügen
Gleitgele sollen das Liebesleben auffrischen, aber auch bei Scheidentrockenheit helfen. Doch sind diese Cremes auch frei von umstrittenen und bedenklichen Inhaltsstoffen? Dieser Frage ist das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST nachgegangen, denn schließlich sollten Produkte mit direktem Haut- und Schleimhautkontakt unbedenklich sein. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins fasst das Laborergebnis zusammen: „Fünf Produkte sind im Test durchgefallen. Sie enthalten unter anderem krebsverdächtige oder allergieauslösende Konservierungsstoffe. In vier Produkten stecken Emulgatoren, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.“ Allerdings kann sich die Gesamtbilanz des Tests sehen lassen: An mehr als der Hälfte der untersuchten Gleitcremes hat ÖKO-TEST nichts auszusetzen; 18 Produkte erhalten das Testurteil „sehr gut“.
Doch aufgepasst! Manche Produkte vertragen sich nicht mit Kondomen, weil enthaltene Paraffine winzigkleine Risse erzeugen. ÖKO-TEST empfiehlt daher Gleitmittel auf Basis von Wasser und Silikonölen, die kondomverträglich sind. Beim Kauf sollte man auf einen entsprechenden Hinweis achten, ebenso auf die CE-Kennzeichnung. Ein weiterer Tipp des Verbrauchermagazins an Paare mit Kinderwunsch: Besser auf den Gebrauch von Gleitgelen verzichten. Diese haben zwar keine verhütende Wirkung, können aber die Beweglichkeit der Spermien stark einschränken.
Die aktuelle Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins März 2010 gibt es seit dem 26. Februar 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.