Onliner sehen Krise als Chance des Journalismus
Mainz, 21.11.2009
Mit neuen Impulsen und Ideen für den Online-Journalismus ging am heutigen Abend in Mainz die Tagung Besser Online des Deutschen Journalisten-Verbandes zu Ende. „Von Besser Online geht das Signal aus: Wer Online annimmt, sieht die augenblickliche Krise als Chance für den Journalismus“, resümierte Thomas Mrazek, Vorsitzender des DJV-Fachausschusses Onlinejournalismus.
An der DJV-Tagung, die am Vormittag auf dem Gelände des ZDF in Mainz begann, nahmen knapp 300 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland teil – so viele wie noch an keiner vorherigen Besser Online-Tagung. Auf dem Programm standen zwei Podiumsdiskussionen sowie zahlreiche Workshops und Präsentationen, die den Teilnehmern wichtige Praxistipps vermittelten. Während der gesamten Tagung wurden Diskussionsbeiträge und überwiegend positive Eindrücke intensiv über Twitter ausgetauscht.
Einen kritischen, aber differenzierten Blick warfen die Teilnehmer der Eröffnungsdiskussion am Vormittag auf den Suchmaschinenbetreiber Google. Positiv hervorgehoben wurden die vielfältigen Recherchemöglichkeiten über Google, als problematisch wurden die potentiellen Missbrauchsmöglichkeiten der „Datenkrake“ gesehen. Unisono erteilten die Besser Online-Teilnehmer dem von den Verlegern geforderten Leistungsschutzrecht eine Absage. Als verzweifelter Versuch von Verlagsmanagern, die zu lange das Internet ignoriert hätten, wurde die Forderung nach gesetzlichem Schutz vielfach bezeichnet.
Unterschiedliche Antworten lieferten Workshops und Präsentationen der DJV-Tagung auf die Frage, ob und wie Onlinejournalisten mit paid content Erfolg haben können. Es hängt, so das Ergebnis, stark vom Themenangebot und vom Nutzen für die User ab, ob für Inhalte bezahlt wird.
Die DJV-Tagung Besser Online findet bereits seit fünf Jahren regelmäßig statt. Die Mainzer Veranstaltung wurde vom DJV-Fachausschuss Online in Kooperation mit den Landesverbänden Hessen und Rheinland-Pfalz durchgeführt.
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