Opel-Schließung in Eisenach gefährdet 22.000 Arbeitsplätze in Deutschland
Leipzig (mdr) – Die Schließung des Opel-Werks in Eisenach hätte Steuerausfälle von rund 382 Millionen Euro und eine bundesweite Entlassungswelle zur Folge. Insgesamt würden rund 22.000 Menschen in Deutschland ihre Arbeit verlieren. Das geht aus Berechnungen des Institutes für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) im Auftrag des MDR-Magazins Umschau hervor.
Von den Entlassungen wären nicht nur die rund 1.800 Opel-Mitarbeiter in Eisenach betroffen, sondern auch 2.500 Arbeitsplätze im direkten Umfeld des Werks. Darüber hinaus sind durch eine Schließung weitere 2.700 Arbeitsplätze in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und 15.000 im übrigen Bundesgebiet gefährdet.
Eine weitere Folge der Schließung wäre der Verlust von Steuereinnahmen. In den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind das nach Berechnungen des IWH rund 110 Millionen Euro pro Jahr, die den Ländern und Gemeinden fehlen werden. Im Vergleich zu ihren Steuereinnahmen im Jahr 2008 sind das 1,7 Prozent weniger. Für das übrige Bundesgebiet kommen nach der IWH-Kalkulation weitere rund 272 Millionen Euro an Mindereinnahmen hinzu.
Berechnet wurden die Auswirkungen auf Grundlage der Daten aus dem Jahr 2008. Bei der Prognose für den Arbeitsplatzabbau sind Effekte, falls ein Zulieferer durch den Verlust ganz schließen müsste, nicht erfasst. Folgen durch andere Werksschließungen in der Automobilindustrie werden nicht betrachtet.
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Dienstag, 24.11.2009; 20:15 Uhr, im MDR FERNSEHEN
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