Stefan Wiemann neuer Sprecher des Deutschen Genomforschungsnetzes

Heidelberg (pressrelations) –

Stefan Wiemann neuer Sprecher des Deutschen Genomforschungsnetzes

Heidelberg
Privatdozent Dr. Stefan Wiemann aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum wurde zum neuen Sprecher des Projektkomitees des Nationalen Genomforschungsnetzes gewählt. Dieses Förderprogramm finanziert Projekte der medizinischen Genomforschung zur Bekämpfung wichtiger Volkskrankheiten.

Seit 1995 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Genomforschung in Deutschland. Den Start machte das Deutsche Humangenomprojekt, das anschließend im Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) weitergeführt wurde. Nach Abschluss der ersten zwei Förderrunden wird die medizinische Genomforschung derzeit für zunächst drei Jahre mit 125 Millionen Euro durch das Programm „NGFN-Plus“ finanziert. Stefan Wiemann, kommissarischer Leiter der Abteilung Molekulare Genomanalyse im Deutschen Krebsforschungszentrum, wurde nun für zwei Jahre zum Sprecher des Netzes gewählt. Er übernimmt das Amt von Professor Martin Hrabé de Angelis vom Helmholtz Zentrum München.

Welche Ziele verfolgt NGFN-Plus? Stefan Wiemann erklärt: „Wir müssen verstehen, welche molekularen Vorgänge zu einer Erkrankung führen. Mit modernsten Technologien schaffen wir die Grundlagen, um zielgerichtete Medikamente zu entwickeln. Unsere NGFN-Projekte gehen daher heute weit über die reine Genanalyse hinaus und umfassen auch RNA, Proteine sowie Stoffwechsel- und Signalwege – um möglichst breit nach Ansatzpunkten für neue Behandlungsverfahren zu fahnden. Mit hoch spezialisierten Analysetechniken schafft das NGFN einen Mehrwert, der in isoliert arbeitenden Labors nicht erreicht werden kann. Nur so können wir in der internationalen Spitzenforschung mithalten und gleichzeitig neue Wege für den Einsatz in der Medizin eröffnen.“

Der Molekularbiologe Stefan Wiemann wechselte im Anschluss an seine Promotion im Deutschen Krebsforschungszentrum an das ebenfalls in Heidelberg ansässige Europäische Molekularbiologische Labor (EMBL), eines der weltweit führenden Zentren der automatisierten DNA-Sequenzierung. 1996 holte Professor Annemarie Poustka Stefan Wiemann zurück ans DKFZ, um dort im Rahmen des Deutschen Humangenomprojekts eine Bibliothek aller Gene des Menschen aufzubauen. Mit Kollegen aus dem EMBL entwickelte Wiemann eine Hochdurchatzmethode, um die Gene wieder in Zellen einzuschleusen, wo sie in Proteine übersetzt werden, deren Funktion innerhalb der Zelle die Molekularbiologen systematisch analysieren.

NGFN-Plus umfasst 26 „Integrierte Verbünde der Medizinischen Genomforschung“. Diese Verbünde, die sich in über 300 Projekten engagieren, arbeiten an einem umfassenden molekularen Verständnis von Krankheitsprozessen. Im Vordergrund steht die Erforschung von Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen sowie von Herz-Kreislauf- und Infektionskrankheiten. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Diagnose und Therapieverfahren für diese volkswirtschaftlich bedeutsamen Krankheiten beitragen. „Bei uns im Deutschen Krebsforschungszentrum steht natürlich die Suche nach zielgerichteten Medikamenten gegen bösartige Tumoren im Vordergrund“, erklärt Wiemann, „aber genauso dringend brauchen wir innovative Therapien gegen Volkskrankheiten wie Alzheimer, Diabetes und andere Leiden, die heute nur unzureichend behandelt werden können.“

Ein Bild von Stefan Wiemann steht im Internet zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter http://www.dkfz.de

Kontakt
Dr. Stefanie Seltmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968
http://www.dkfz.de

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Neuer Mediziner-Test jetzt auch in Mainz

(pressrelations) –

Neuer Mediziner-Test jetzt auch in Mainz

Mainz
Universitätsmedizin Mainz führt Test für medizinische Studiengänge als weiteres Auswahlkriterium für das Studium der Human- und Zahnmedizin ein ? Online-Anmeldung ab dem 1. Dezember 2009 möglich.

Ab 1. Dezember 2009 läuft nun auch für alle, die Medizin oder Zahnmedizin in Mainz studieren wollen, eine wichtige Frist: Zum ersten Mal setzt die Universitätsmedizin Mainz den Test für Medizinische Studiengänge (TMS) als zusätzliches Kriterium im Auswahlverfahren der Hochschulen ein. Wer daher zum Wintersemester 2010/2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit einem solchen beginnen möchte, kann sich bis einschließlich 15. Januar 2009 für den TMS online anmelden. Teilnehmen können Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet. Der TMS findet ganztägig am Samstag, den 8. Mai 2010, an 25 verschiedenen Testorten auch außerhalb von Rheinland-Pfalz statt. Das Testergebnis wird in der Quote „Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)“ an zurzeit allen Universitäten mit medizinischem Studienangebot in Baden-Württemberg (Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Ulm) sowie von einigen weiteren Universitäten in Deutschland (Lübeck, Bochum) im Auswahlverfahren der Studienplatzbewerber berücksichtigt. Für Hochschulen anderer Bundesländer gilt das Testergebnis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Die Anmeldung zur Teilnahme am TMS erfolgt ausschließlich online über http://www.tms-info.org. Die Anmeldung ist erst gültig, wenn die Testteilnahme-Gebühr von 50 Euro eingegangen ist.

Die Bewerbung für das Studium der Human- oder Zahnmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erfolgt auch weiterhin ausschließlich über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen ZVS in Dortmund. Die ZVS vergibt weiterhin vorab 40 Prozent der Studienplätze nach Abiturnote und Wartezeit. Die restlichen 60 Prozent der Studienplätze werden ab Wintersemester 2010/11 durch die ZVS im Auftrag der Universität Mainz nach den Kriterien Abiturnote und Testergebnis des TMS vergeben, im Sommersemester 2010 noch allein nach dem Kriterium der Abiturnote.

Der Test ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht verbindlich, kann aber die Chancen auf einen Studienplatz verbessern: gute Testleistungen werden boniert, unterdurchschnittliche Ergebnisse führen nicht zu einem Malus. Somit kann die Bewerberin oder der Bewerber selbständig entscheiden, ob durch die Einbeziehung des TMS die individuelle Chance auf eine Zulassung im Auswahlverfahren der Hochschulen verbessert werden soll oder nicht. Falls das Testergebnis eingereicht wird, gehen die Qualifikationsnote (in der Regel die Abiturdurchschnittsnote) mit 51 Prozent und das Ergebnis des TMS mit 49 Prozent ein.

Der Test wird nur einmal im Jahr in verschiedenen Orten innerhalb Deutschlands angeboten. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung ab 1. Dezember 2009 bis zum 15. Januar 2010 im Internet unter http://www.tms-info.org möglich. Der Test selbst findet am 8. Mai 2010 statt. Auf der genannten Homepage sind auch Informationen zu den Inhalten des Tests sowie den Testorten angeben.

„Seit dem Wintersemester 2005/06 nutzen wir die Möglichkeit des hochschuleigenen Auswahlverfahrens. Mit der Einführung des Tests für Medizinische Studiengänge möchten wir auch Bewerberinnen und Bewerbern mit schlechterem Abiturdurchschnitt die Chance auf einen Studienplatz gegeben. Zudem belegen Studien, dass die Kombination von Testergebnis und Abiturnote eine gute Vorhersage des Studienerfolgs zulässt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Kontakt

Anne Klein
Ressort Forschung und Lehre
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131 39-33478, Fax 06131 39-33487, E-Mail: klein@um-mainz.de

Pressekontakt

Tanja Rolletter
Pressestelle Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7424
Fax 06131 17-3496
E-Mail: presse@ukmainz.de
http://www.klinik.uni-mainz.de

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Anpfiff gegen AIDS

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Anpfiff gegen AIDS

Mainz
I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, AIDS-Hilfe Mainz und Arbeitskreis der HIV-Ärzte Rheinland-Pfalz/Saarland/Giessen informieren am 2. Dezember 2009 über die Krankheit HIV.

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages findet am 2. Dezember 2009 ab 15.00 Uhr unter dem Motto „Anpfiff gegen AIDS“ eine öffentliche Informationsveranstaltung in der Lounge des Bruchwegstadions des 1. FSV Mainz 05 (Dr.-Martin-Luther-King-Weg, 55122 Mainz) statt. Die Organisatoren der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, der AIDS-Hilfe Mainz und der Arbeitskreis der HIV-Ärzte in Rheinland-Pfalz/Saarland/Giessen, möchten hierbei vor allem Jugendliche, aber auch alle anderen Interessierten, über die Krankheit HIV, Infektionswege, Behandlungsmöglichkeiten und Perspektiven informieren. In einer Diskussionsrunde werden die Experten den Besuchern Rede und Antwort stehen. Stadionführungen und ein Imbiss runden die Veranstaltung ab. Alle Betroffene und Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Anlass der Veranstaltung ist der am 1. Dezember 2009 jährlich stattfindende Welt-AIDS-Tag. Rund um den Globus rücken an diesem Tag verschiedene AIDS-Organisationen das Thema immer wieder in das öffentliche Bewusstsein. Sie erinnern dabei an die Krankheit HIV und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und den ihnen nahestehenden Menschen zu zeigen. Der Welt-AIDS-Tag dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft ? weltweit wie auch in Europa und Deutschland ? daran zu erinnern, dass die HIV-AIDS-Pandemie weiter besteht.

Denn HIV tötet, auch heute noch. Zum Glück sind HIV- und AIDS-Fälle in Mitteleuropa verglichen mit anderen Ländern nicht sehr häufig, so dass nur wenige Menschen im persönlichen Umfeld damit konfrontiert werden. Doch besonders jüngere Menschen halten AIDS nur noch für wenig bedrohlich. Heute bezeichnen laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur 29 Prozent der Gesamtbevölkerung und 38 Prozent der 16- bis 20-Jährigen AIDS als eine gefährliche Krankheit. Die Menschen schützen sich nicht, weil sie die Gefahr einer Infektion und die immer noch erheblichen Folgen unterschätzen. Auch ist vielen nicht bekannt, dass HIV-Infizierte im alltäglichen Umgang ? außer bei Sexualkontakten ? niemanden anstecken und deshalb weiter normal in unserer Gesellschaft leben können.

Wir bitten um Ankündigung der Veranstaltung, Aufnahme des Termins in den Veranstaltungskalender. Wir würden uns freuen, Sie als Vertreter der Presse bei diesem Termin begrüßen zu dürfen!

Kontakt
Dr. Jens Kittner
I. Medizinische Klinik und Poliklinik
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7197
E-Mail: kittner@1-med.klinik.uni-mainz.de

Pressekontakt
Tanja Rolletter,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424,
Fax 06131 17-3496,
E-Mail: presse@ukmainz.de
http://www.klinik.uni-mainz.de

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