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Fuer einen echten Hochschul-Gipfel – Schavans „Kummerkasten“ ein schlechter Witz
Anlaesslich der Forderungen der Hochschulrektorenkonfrenz erklaeren der bildungs- und forschungspolitische Sprecher Ernst Dieter Rossmann und der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz:
Die SPD-Bundestagsfraktion begruesst die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu einem hochschulpolitischen Spitzentreffen, einem sogenannten „Bologna-Gipfel“. Damit unterstuetzt die HRK die Forderung der SPD-Bundestagsfraktion vom 8. September 2009, auf einem Hochschulgipfel Grundzuege und Verfahren zu einem – neben Exzellenzinitiative und Hochschulpakt
– dritten Pakt fuer Studiumqualitaet und gute Lehre fuer alle zu vereinbaren. Allerdings muessten dort neben den Hochschulleitungen und den politisch Verantwortlichen von Bund und Laendern auch die Studierenden angemessen beteiligt werden.
Wir fordern Bundesministerin Schavan auf, ihren wohl kaum ernst gemeinten Vorschlag eines „Bologna-Kummerkastens“
zurueckzuziehen. Auf einem kommenden Hochschulgipfel muss der Bund angemessene und zielfuehrende Beitraege anbieten. Der Bund darf nicht mit leeren Taschen antreten und lediglich wohlfeile Appelle an andere richten, mehr zu tun.
Wir fordern Bundesministerin Schavan daher auf, diese Initiative zu einem Hochschul-Gipfel aufzugreifen und als – wirklich angemessenen – Beitrag des Bundes mit den Laendern einen Studienpakt fuer gute Lehre auf den Weg zu bringen. Fuer diesen Pakt muessen mindestens drei Milliarden Euro fuer drei Jahre zur Verfuegung gestellt werden, damit unter anderem die Vorschlaege des Wissenschaftsrates zur besseren Betreuung der Studierenden und guten Umsetzung der Bologna-Reform sowie ein breit angelegter Wettbewerb fuer „Gute Lehre fuer alle“ realisiert werden koennen. Ein Hochschulgipfel kann ein richtiger erster Schritt zur Loesung sein.
Hessen übernimmt Rückbürgschaften zu Gunsten der Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft GmbH
Finanzminister Weimar: „Hessen verbessert die Kapitalbeschaffung für soziale Institutionen“
Finanzminister Karlheinz Weimar hat heute in Wiesbaden die Übernahme von Rückbürgschaften zu Gunsten der Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft GmbH (BBfS) durch das Land Hessen gebilligt. Damit übernimmt das Land einen Teil der Ausfallrisiken für Kreditgarantien, die die BBfS vergibt. Zu den von dem Institut mit Hilfe von Bürgschaften geförderten Institutionen zählen unter anderem in Hessen Suchthilfeeinrichtungen, heilpädagogische Kindertagesheime, Tagesheime für verhaltensgestörte, lernbehinderte und sprachgestörte Kinder, Waldorfkindergarten und eine Montessori-Schule. „Wir wollen nicht nur Unternehmen durch die Krise helfen, sondern auch sozialen Institutionen, von denen einige derzeit besondere Finanzierungsprobleme haben“, unterstrich der Finanzminister.
Die BBfS wurde 1992 als Selbsthilfeeinrichtung der Freien Wohlfahrtspflege gegründet. Ihr Ziel ist es, sozialen Institutionen durch die Übernahme von Ausfallbürgschaften die Aufnahme von Kreditmitteln zu erleichtern. Die Förderung der BBfS umfasst ein weites Spektrum an sozialen Einrichtungen, Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Altenpflege, Jugendhilfe, Beratungsstellen und Therapiestellen für Suchtkranke, Hilfswerke für Strafentlassene sowie Familienbildungs- und Behindertenwerkstätten. Hessen schließt nun als drittes Bundesland nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eine Rückbürgschafts-erklärung mit der BBfS ab. „In einer Zeit, in der private Banken eine äußerst restriktive Kreditpolitik betreiben, trägt die Landesregierung zur Verbesserung der operativen Geschäftstätigkeit der BBfS bei“, beschrieb der Finanzminister die Zielsetzung der Rückbürgschaftserklärung. Damit trage die CDU/FDP-Koalition zur Realisierung zahlreicher sozialer Projekte bei. Weimar appellierte an andere Bundesländer und an den Bund, dem Beispiel Hessens zu folgen und ebenfalls Rückbürgschaftsabkommen mit der BBfS abzuschließen. Nur mit einer breiten, bundesweiten Bürgschaftsabsicherung durch die öffentliche Hand sei die sozialpolitisch sinnvolle Geschäftstätigkeit der BBfS langfristig zu erhalten. Weimar: „Nicht nur die gewerbliche Wirtschaft findet in der Landesregierung einen verlässlichen Kooperationspartner, sondern auch die Träger sozialer Einrichtungen.“
Im Detail sieht die Erklärung vor, dass das Land bis zu 50 Prozent der von der BBfS übernommenen Ausfallbürgschaften im Rahmen von Rückbürgschaften übernimmt. Die Erklärung trägt den Charakter eines Pilotprojektes und ist zunächst auf fünf Jahre begrenzt. Der Gesamthöchstbetrag der durch hessische Rückbürgschaften garantierten Mittel beträgt 10 Mio. Euro.
Welt-Aids-Tag – GRÜNE: Zusätzliches Geld für Prävention
Mehr Aufklärung und die Finanzierung von Prävention fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag anlässlich des morgigen Welt-AIDS-Tages von der Landesregierung. „2009 haben sich etwa 225 Hessinnen und Hessen neu mit dem HI-Virus infiziert. Auch wenn im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung zu erkennen ist, zeigt sich nach Angaben der AIDS-Hilfen ein Rückgang der Bereitschaft, sich testen zu lassen. Hier muss es mehr Präventionsarbeit zur Vermeidung der Infektion geben“, fordert die gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche.
DIE GRÜNEN verlangen deshalb, die während der „Operation Düstere Zukunft“ gestrichenen Zuschüsse des Landes wieder rückgängig zu machen. DIE GRÜNEN haben in ihren Haushaltsanträgen dafür rund 200 000 Euro zusätzlich vorgesehen. „Die vielen ehrenamtlich Engagierten dürfen bei ihrer hervorragenden Arbeit und den anstehenden Herausforderungen in Prävention, Beratung und Pflege nicht allein gelassen werden.“
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts leben in Hessen etwa 6500 Menschen mit dem HI-Virus, davon 1200 Frauen und 20 Kinder. Allein in Frankfurt wird in diesem Jahr am Welt-AIDS-Tag 59 im vergangenen Jahr verstorbener Menschen gedacht.
An folgenden Aktivitäten nehmen morgen Mitglieder der GRÜNEN-Fraktion teil.
Kordula Schulz-Asche und Kai Klose unterstützen die AIDS-Hilfe Frankfurt am Dienstag, dem 1.Dezember 10 Uhr ander Konstabler Wache beim Sammeln von Spenden. Zudem nehmen sie um 18 Uhr an der Veranstaltung „Die Würde ist antastbar“ im Frankfurter Römer und dem anschließenden Trauermarsch teil.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de
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