Starker Anstieg von Vandalismus und Graffiti / DB intensiviert Vorbeugung
Starker Anstieg von Vandalismus und Graffiti / DB intensiviert Vorbeugung
Zweite deutschlandweite Tour des DB-Präventionszuges in Nürnberg gestartet / 9 Prozent mehr Delikte, 50 Millionen Schaden jährlich / DB und Bundespolizei steigern Anstrengungen im Präventionsbereich
(Nürnberg, 23. November 2009)
Die Deutsche Bahn verzeichnet einen starken Anstieg der Delikte durch Vandalismus und Graffiti und intensiviert daher ihre Bemühungen im Kampf gegen dieses Übel. „Vorbeugung gegen Gewalt und Vandalismus ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Engagements. Alle Experten sind sich einig, dass nur durch eine Intensivierung der Präventionsmaßnahmen der Trend umgekehrt werden kann“, sagte Gerd Becht, zuständiger DB-Vorstand für Konzernsicherheit, beim heutigen Start des Präventionszuges in Nürnberg.
Im Verlauf dieses Jahres wurden laut Bundespolizei-Statistik 39.078 Taten gezählt. Dies entspricht einem Anstieg 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2008: 35.846 Fälle). Anhand dieser Zahlen sehen sich die DB und Bundespolizei in ihrer Auffassung bestärkt, dass Präventionsmaßnahmen ausgeweitet werden müssen.
Ein Instrument bei der Vorbeugung ist der DB-Präventionszug, der im Rahmen der Sicherheitskampagne „Fair und sicher unterwegs“ auf Tour geht. Nach Nürnberg wird er in Braunschweig, Leipzig, Magdeburg, Essen, Dortmund und Köln Halt machen. Der Präventionszug besteht aus fünf Themenwagen, durch die ein multimedialer Lehrpfad führt. Rund 120 Minuten dauert ein Besuch, der von Experten der DB wie auch der Bundespolizei begleitet wird. Zudem findet innerhalb der Führung ein Konflikt- und Situationstraining statt, dass durch Bundespolizisten durchgeführt wird. Neben der Bundespolizei sind die Schweizerischen Bundesbahnen und das Deutsche Forum für Kriminalprävention Partner des Präventionszugs.
„Die Präventionskampagne gegen Gewalt, Vandalismus, Graffiti und Scratching soll Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene sensibilisieren“, so Matthias Seeger, Präsident der Bundespolizei.
Bahninterne Zahlen über Graffiti und Vandalismus weisen zusätzlich aus, dass das Ausmaß der Schäden steigt. „Die Täter schlagen immer intensiver zu“, ergänzt Gerd Neubeck, Leiter der Konzersicherheit der DB. „Heute werden im Vergleich zu früher ganze Züge besprüht und nicht nur ein einzelnes Graffiti angebracht.“ Auf das Jahr betrachtet, geht die DB davon aus, wie im Vorjahr rund 50 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden aufbringen zu müssen.
Neben dem Präventionszug unternimmt die DB große Anstrengungen, um die Präventionsarbeit zu verstärken. Beispielweise wurden allein dieses Jahr 46.000 Schüler (2008: 31.000) über Vandalismus und Gefahren auf Bahnanlagen informiert. Hierfür sind eigens 24 Mitarbeiter der Deutschen Bahn deutschlandweit in Schulen unterwegs.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
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