‚Mit der Klimaanpassung schon jetzt beginnen‘

Berlin (pressrelations) –

„Mit der Klimaanpassung schon jetzt beginnen“

Staatssekretär eröffnet in Potsdam Konferenz zum Wasserhaushalt

Der globale Klimawandel hat in den vergangenen zehn Jahren zunehmend regionale Auswirkungen, besonders betroffen davon ist die Schlüsselressource Wasser. Die Folgen für den Wasserhaushalt werden die ökologischen und sozio-ökonomischen Entwicklungsaussichten in vielen Regionen entscheidend prägen. Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen diskutieren von Montag bis Mittwoch in Potsdam zusammen mit Akteuren in Politik und Gesellschaft die Perspektiven für Donau und Elbe. „Wenige Wochen vor den entscheidenden Verhandlungen für ein Klimafolgenabkommen in Kopenhagen im Dezember liefern die Wissenschaftler zentrale Resultate und Instrumentarien für die immer wichtiger werdende Diskussion über geeignete regionale Anpassungsmaßnahmen“, sagte Prof. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Der Staatssekretär verwies in diesem Zusammenhang auf GLOWA – kurz für: Globaler Wandel des Wasserkreislaufs, ein Förderschwerpunkt innerhalb des BMBF. Ziel dieses Forschungsprogramms ist es, in direkter Zusammenarbeit mit den Nutzern und Anwendern Instrumentarien und integrative Strategien für die nachhaltige und vorausschauende Bewirtschaftung von Wasserressourcen unter Berücksichtigung des Klimawandels zu entwickeln. Fünf exemplarische Flusseinzugsgebiete in Europa, Nahost und Afrika wurden für die Untersuchungen ausgewählt. In Europa sind dies Elbe und Donau. Der Förderschwerpunkt GLOWA wird über einen Zeitraum von 2000 bis 2012 mit insgesamt etwa 75 Millionen Euro vom BMBF gefördert, wobei rund 27 Millionen Euro für die Forschungen an Elbe und Donau investiert wurden.

Auf der Konferenz in Potsdam werden die Ergebnisse der beiden europäischen GLOWA-Projekte Donau und Elbe einer breiten Öffentlichkeit, Spezialisten und Entscheidungsträgern aus der Region vorgestellt und diskutiert. Die Konferenz spannt einen weiten Bogen vom Klimawandel über demographischen und strukturellen Wandel bis zum Landnutzungswandel. Die Konferenz wird vom BMBF ausgerichtet und federführend durch die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorbereitet. Sie wendet sich an Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, an Wissenschaftler und an die interessierte Öffentlichkeit.

Die von Wissenschaftlern verschiedenster deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelten integrierten Betrachtungsweisen großer Flusseinzugsgebiete erschließen der Wissenschaft eine neue Qualität in der Unterstützung von Entscheidungsprozessen für Politik, Wirtschaft und wasserwirtschaftlicher Praxis. „GLOWA verfolgt dabei das Ziel, die Resultate von Forschungsarbeiten frühzeitig gemeinsam mit regionalen Handlungsträgern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu diskutieren und daraus geeignete Anpassungsmaßnahmen abzuleiten“, so Meyer-Krahmer.

Im Rahmen von GLOWA Donau lassen die Simulationsergebnisse für den Zeitraum 2011-2060 erwarten, dass das Wasser an der Oberen Donau zwar knapper, nicht aber zu wenig werden wird. Die jahreszeitliche Umverteilung wird jedoch unter anderem zu Einschränkungen für die Schifffahrt führen. Szenarien-Studien des GLOWA Elbe Projektes zeigen, dass ein fortgesetzter Temperaturanstieg bis zur Mitte des Jahrhunderts zu einer nochmalig deutlichen Minderung der Wasserressourcen im Einzugsgebiet der Elbe führen wird. Die Analysen und Studien aus GLOWA Elbe bestätigen die Warnungen zum Klimawandel und seiner Folgen nachdrücklich. Aus Szenarien wird damit absehbare Realität.

Weitere Informationen finden Sie unter www.glowa.org.

BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung
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Großhandelspreise September 2009: – 8,1% gegenüber September 2008

Wiesbaden (pressrelations) –

Großhandelspreise September 2009: – 8,1% gegenüber September 2008

WIESBADEN
Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2009 um 8,1% unter dem Stand von September 2008. Im August 2009 hatte die Jahresänderungsrate – 8,3% und im Juli 2009 – 10,6% betragen. Im Vergleich zum August 2009 fielen die Großhandelspreise im September 2009 um 0,2%.

Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug verbilligten sich die Preise gegenüber September 2008 um 30,9%. Bezogen auf den Vormonat August verteuerten sich die zu dieser Wirtschaftsklasse gehörenden Waren jedoch um 1,6%. Die Preise für feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse verringerten sich auf Großhandelsebene im Vorjahresvergleich um 19,8%. Im Vergleich zum Vormonat fielen sie um 2,9%, nachdem sie im August gegenüber Juli 2009 noch um 3,9% gestiegen waren.

In der Landwirtschaft und im Nahrungsmittelsektor waren auf Großhandelsebene im Vorjahresvergleich Getreide, Saaten und Futtermittel um 28,1% billiger, Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren um 11,1%, Obst, Gemüse und Kartoffeln um 8,2% günstiger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat wurde für Getreide, Saaten und Futtermittel sowie für Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette kaum weniger bezahlt (jeweils – 0,1%). Obst, Gemüse und Kartoffeln verteuerten sich um 4,9%.

Die Preise für Tabakwaren stiegen im September 2009 auf Großhandelsebene um 5,4% gegenüber September 2008, gegenüber August 2009 um 0,4%.

Hinweis zur Methode: Stichtag für die Berechnung der Großhandelspreisindizes ist jeweils der 5. eines Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zu den Großhandelspreisen können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank
(www.destatis.de/genesis) über die Tabellen 61281-0002 abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: grosshandelspreise@destatis.de

Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 – 34 44,
Telefax: +49 (0) 611 / 75 – 39 76
presse@destatis.de
http://www.destatis.de

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Tieto unterstützt die Westdeutsche ImmobilienBank AG bei Optimierung und Betrieb der IT-Infrastruktur

Frankfurt (pressrelations) –

Tieto unterstützt die Westdeutsche ImmobilienBank AG bei Optimierung und Betrieb der IT-Infrastruktur

12. Oktober 2009
Tieto hilft der Westdeutschen ImmobilienBank AG (WestImmo) dabei, ihre IT-Infrastruktur kosteneffizienter zu managen und die Servicequalität zu optimieren.

Die WestImmo zählt zu den führenden Immobilienfinanzierern in Deutschland. Um nationalen und internationalen Immobilienkunden weltweit innovative Lösungen mit einem Höchstmaß an Individualität bieten zu können, ist eine effiziente und sichere IT-Infrastruktur unabdingbar. Die stetige Weiterentwicklung und Optimierung der IT-Landschaft hat für die Bank deshalb eine strategische Bedeutung. Eine wesentliche Anforderung ist dabei, die Kosten des IT-Betriebs kontinuierlich zu senken, um Budgets für zukunftsweisende Projekte und IT-Lösungsentwicklung für die Fachabteilungen frei zu machen.

Aus diesem Grund entschied sich die WestImmo für eine Zusammenarbeit mit Tieto. Seit dem 1. Oktober 2009 betreut der auf Services für die Bereiche IT, R D und Consulting spezialisierte internationale Dienstleister die IT-Services der Bank. Vom Standort Mainz aus wird das zunächst vierköpfige Tieto-Team die Rechenzentren und Mitarbeiter der Bank bei IT-Infrastruktur und -Projektarbeit unterstützen, in enger Zusammenarbeit mit den IT-Spezialisten der WestImmo.

„Neben den Kostensenkungspotenzialen, die Tieto aufzeigen konnte, waren vor allem Erfahrung, Know-how und die Serviceorientierung des Unternehmens ausschlaggebend für unsere Entscheidung“, sagt Frank Höfling, Direktor Organisation/EDV/Verwaltung bei der WestImmo. „Die angebotene Servicequalität und -tiefe sowie das Aufzeigen konkreter Optimierungsansätze für die Services und Prozesse haben uns überzeugt.“

„Tietos Philosophie basiert darauf, eine partnerschaftliche Beziehung mit Kunden aufzubauen und komplexe Geschäftsprozesse federführend zu übernehmen“, kommentiert Sabine Fischer, Vorsitzende der Geschäftsführung bei Tieto Deutschland. „Dadurch erhalten unsere Kunden individuelle Lösungen und profitieren gleichzeitig von unserem Fachwissen, das sich aus 40jähriger Erfahrung speist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der WestImmo.“

Eine der ersten Maßnahmen, die WestImmo gemeinsam mit Tieto umsetzen wird, ist die Neustrukturierung und Optimierung des Hotline-Service der Bank. Dabei werden sowohl die Betriebskosten deutlich gesenkt, als auch die Servicequalität verbessert.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Rolf Lindenberg, Pressesprecher Tieto in Deutschland, +49 40 80002-0, rolf.lindenberg@tieto.com
Martina Eder / Dimitrij Naumov, Maisberger, +49 89 41 95 99 -26 / -63, martina.eder@maisberger.com / dimitrij.naumov@maisberger.com

Tieto bietet Services für die Bereiche IT, R D und Consulting. Mit 16.000 Experten zählt das Unternehmen zu den größten IT-Dienstleistern in Europa und ist in ausgewählten Segmenten weltweit führend. Tieto ist dabei auf die Bereiche spezialisiert, für die auf Basis spezieller Kenntnisse und Erfahrungen ein konkreter und messbarer Kundennutzen erzielt werden kann. Mit seinen skandinavischen Wurzeln und der typischen Kundenorientierung unterscheidet sich Tieto deutlich von seinen Mitbewerbern. www.tieto.de

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NDR Info exklusiv: Bundeswehrpistolen auf Schwarzmärkten in Afghanistan und Pakistan

Hamburg (pressrelations) –

NDR Info exklusiv: Bundeswehrpistolen auf Schwarzmärkten in Afghanistan und Pakistan

Zitate aus der Meldung frei bei Nennung „NDR Info“

Deutsche Pistolen aus Bundeswehrbeständen werden auf dem Schwarzmarkt in Afghanistan und Pakistan gehandelt. Nach Recherchen von NDR Info sind darunter Waffen aus einer Lieferung des Bundesverteidigungsministeriums von 10.000 Pistolen an die afghanischen Sicherheitskräfte. Afghanische und pakistanische Waffenhändler sagten zu NDR Info, es seien Hunderte deutscher Pistolen im Angebot. Weder die Bundesregierung noch eine zuständige US-geführte Sicherheitseinheit haben den Verbleib der Waffen verfolgt. Bündnis 90/Die Grünen bezeichneten die Vorgehensweise der Bundesregierung als „grob fahrlässig“. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von einem „Risiko für die eingesetzten Deutschen“ in Afghanistan. Beide fordern eine Untersuchung des Vorgangs.

Die deutschen Pistolen vom Typ Walther P-1 gelten in Afghanistan und Pakistan nach Auskunft von Experten und Waffenhändlern als Prestigeobjekte und werden zu Preisen von teilweise über 1000 Dollar gehandelt. So wurde eine fast 50 Jahre alte, aber nahezu unbenutzte Bundeswehrwaffe in Kabul für 1600 Dollar angeboten. Unter anderem verkaufen aktive und ehemalige afghanische Polizisten und Soldaten die Waffen illegal. Das bestätigten NDR Info Händler und ein Ex-Polizist, der seine Dienstwaffe Walther P-1 zum Kauf anbot. Nach UN-Angaben verlassen 20 bis 25 Prozent der afghanischen Polizisten jährlich die Sicherheitskräfte. Die deutschen Pistolen werden auch in Nord-Afghanistan gehandelt, wo die Bundeswehr stationiert ist, sowie in der Nordwestgrenzprovinz Pakistans und den angrenzenden Stammesgebieten, wohin die Pistolen aus Afghanistan geschmuggelt werden.

Das Bundesverteidigungsministerium erklärte NDR Info, es habe den Altbestand von 10.000 ausgemusterten Walther-P1-Pistolen im Januar 2006 „zur Ausrüstung der im Aufbau befindlichen Sicherheitskräfte“ an das afghanische Innenministerium übergeben, das die Waffen dann an Polizei und Armee verteilt habe. Über den weiteren Verbleib sei dem Bundesministerium nichts bekannt. Wie ein US-Armeesprecher in Kabul NDR Info mitteilte, hat das für die Kontrolle der Waffen zuständige „Combined Security Transition Command Afghanistan“ (CSTC-A) die deutschen Pistolen in Empfang genommen. Das CSTC-A wird seit Jahren vom US-Rechnungshof GAO für seinen nachlässigen Umgang mit Waffen kritisiert. Die US-Einheit räumte gegenüber NDR Info ein, nur von 4563 der 10.000 Pistolen detaillierte Aufzeichnungen zu haben. Der genaue Verbleib aller Waffen könne deshalb nicht nachvollzogen werden. Nach Recherchen von NDR Info waren deutschen Polizisten und Diplomaten 2005 die Zustände in der US-Einheit ebenso bekannt wie das hohe Maß an Korruption und Fluktuation bei der afghanischen Armee und vor allem der Polizei.

Der verteidigungspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Winfried Nachtwei, sagte NDR Info, die Bundesregierung hätte bei der Lieferung der Pistolen alles dafür tun müssen, „dass der Endverbleib so sehr gesichert wird, wie es eben nur geht“. Berlin hätte sich nicht allein auf die Zusicherung der afghanischen Regierung verlassen dürfen. „Es ist eine grob fahrlässige Vorgehensweise, weil es gerade bei Lieferungen in instabile Länder mit wenig Rechtsstaatlichkeit blauäugig ist bis dorthinaus, einfach nur auf Papieren und Dokumenten zu bestehen.“ Nach Ansicht Nachtweis widerspricht dies „eindeutig der deklarierten Politik der Bundesregierung, überall gegen die Weiterverbreitung von Kleinwaffen und den illegalen Handel damit tätig zu werden“. Kritik kommt auch von der Gewerkschaft der Polizei. Jörg Radek, im GdP-Bundesvorstand für Auslandseinsätze zuständig, sagte NDR Info: „Die Befürchtung ist, dass solche Waffen natürlich auch in falsche Hände geraten. Es ist auch ein Risiko für die eingesetzten Deutschen, ein Risiko für die Sicherheit dort im Land.“ GdP und Grüne fordern von der Bundesregierung eine Untersuchung des Vorganges. „Schon im Interesse der von uns nach Afghanistan geschickten Polizisten, Soldaten, Zivilexperten ist es notwendig, dieses zumindest nachträglich aufzuklären“, sagte der Grünen-Politiker Nachtwei, „denn es wäre ja wirklich absurd sondergleichen, wenn dort Soldaten durch von Deutschland fahrlässig gelieferte Waffen bedroht würden.“

Nach NDR Info-Recherchen hatte der Bundessicherheitsrat 2005 den bislang einzigen deutschen Waffen-Export nach Afghanistan seit dem Sturz des Talibanregimes genehmigt. Die Berliner Regierung wich damit von ihrem Grundsatz ab, wonach Waffen von der Ausstattungshilfe außerhalb der NATO ausgeschlossen sind. Der Bundestag erfuhr von der Lieferung erst nach der Übergabe. Von möglichen Risiken war dabei nicht die Rede. Dazu der Grünen-Politiker Nachtwei: „Insgesamt beschönigen und die heiklen Sachen dann möglichst unter dem Teppich zu lassen, das geht irgendwann immer nach hinten los. Das ist nach aller Erfahrung auch strohdumm.“ GdP-Vorstand Radek kritisierte die auf mehrere Bundesministerien und Ämter verteilten Zuständigkeiten: „Es ist für mich ein beredtes Beispiel dafür, dass wir es hier mit unorganisierter Verantwortlichkeit zu tun haben.“

NDR Presse und Information
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