PAUL Klee-Frühling in München
Klee-Frühling in München:
Drei Ausstellungen in und um München widmen sich in diesem Frühjahr mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Werk von Paul Klee. Die Pinakothek der Moderne in München, das Franz Marc Museum in Kochel und die Galerie Thomas präsentieren zusammen mehr als 210 Werke von Paul Klee.
Pinakothek der Moderne, München
Paul Klee – Konstrutkion des Geheimnisses, 1. März bis 10. Juni 2018
Franz Marc Museum, Kochel am See
Paul Klee – Landschaften, 25. Februar bis 10. Juni 2018
Galerie Thomas, München
Paul Klee – Musik und Theater in Leben und Werk, 23. Februar bis 12. Mai 2018
Die Ausstellung “ Paul Klee – Musik und Theater in Leben und Werk“ in der Galerie Thomas folgt Paul Klees musikalischen Spuren und seinem großen Interesse an der Oper und dem Theater.
Paul Klee (1879-1940) war nicht nur bildender Künstler, sondern auch Musiker. In seiner Jugend hatte er sich nur schwer zwischen den beiden Professionen entscheiden können, und obwohl er der Malerei schließlich den Vorzug gab, blieb er der Musik zeitlebens eng verbunden: als passionierter Geiger und als ebenso begeisterter wie kritischer Besucher von Konzerten und Opernaufführungen, vor allem auch in München.
Musik und bildende Kunst gingen aber nicht nur in Klees Leben, sondern auch in seinem Werk eine enge Verbindung ein. Rhythmen und Melodien spiegeln sich in Landschaften, Architekturen und abstrakten Kompositionen, Pathos und Witz des Bühnenspiels liegen vielen seiner Figurenszenen zu Grunde.
Mit rund 40 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen von 1914 bis 1939 veranschaulicht die Galerie Thomas, wie Klee das Thema Musik durch alle Werkphasen hindurch beschäftigte. Darunter sind bekannte Werke, aber auch solche, die bisher nur selten oder gar nicht in Ausstellungen zu sehen waren. Die Ausstellung setzt dabei vor allem zwei Schwerpunkte: Auf der einen Seite sind dies Bühnenfiguren und Masken, also Werke, die aus seiner Leidenschaft für Oper, Theater und Puppenspiel entstanden, auf der anderen Seite zeichenhaft-abstrakte Aquarelle und Gemälde, deren Bildgestaltung das Vorbild musikalischer Strukturen spiegelt.
Der Höhepunkt der Ausstellung ist das Bild „Die Sängerin L. als Fiordiligi“, 1923, ein Werk, das Klee nicht nur genau vorbereitet, sondern auch mehrfach wiederholt hat. Nicht weniger als fünfmal hat er die Figur gestaltet, so häufig wie kein anderes Motiv in seinem Werk. Zwei Fassungen sind in der Ausstellung zu sehen: Das Hauptstück von 1923 und die davon abgeleitete handkolorierte Lithographie, die Klee nur an ausgewählte Sammler verschenkte. Eine weitere Fassung ist im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München und wird zeitgleich in der Ausstellung der Pinakothek der Moderne zu sehen sein.
Neben privaten Leihgebern wurde die Ausstellung dankenswerter Weise auch von öffentlichen Museen mit Leihgaben unterstützt: Bechtler Museum of Modern Art, Charlotte (North Carolina, USA); Kunsthalle Karlsruhe; Franz Marc Museum, Kochel am See; Ulmer Museum, Ulm und andere.
Die Kuratorin der Ausstellung „Paul Klee – Musik und Theater in Leben und Werk“ ist Dr. Christine Hopfengart, ehemalige Leiterin der Paul-Klee-Stiftung, Bern.
DOKUMENTATION
Die ausgestellten Werke werden von einer umfangreichen Dokumentation zu Klees „musikalisch-theatralischer Biographie“ begleitet. Seine Auftritte als Geiger kommen hier ebenso zur Sprache, wie seine Tätigkeit als Musik- und Theaterkritiker oder der Einfluss der Musik auf seinen Unterricht am Bauhaus. Besondere Aufmerksamkeit gilt daruber hinaus seinen Verbindungen zur Münchner Musik- und Theaterszene. Hier empfing er nicht nur prägende Eindrucke in den Aufführungen des Münchner Hoftheaters und bei seinen zahlreichen Konzertbesuchen, hier machte er vor allem auch die entscheidenden Schritte hin zu seiner „musikalischen Bildsprache“.
Parallel zur thematischen Ausstellung bietet die Galerie eine gesonderte Auswahl von Werken Paul Klees zum Verkauf an.
BEGLEITPROGRAMM
Die Galerie Thomas veranstaltet begleitend zur Ausstellung „Paul Klee – Musik und Theater in Leben und Werk“ fünf Themenabende, die Klees Verbindung zu Musik und Theater vertiefen. Die Klee-Abende in der Galerie Thomas umfassen Konzerte, in denen Werke von Bach und Mozart zur Aufführung kommen, sowie die Arie der „Fiordiligi“ aus „Così fan tutte“, weil Klee diese Werke besonders liebte; andererseits Werke zeitgenössischer Komponisten nach Bildmotiven Paul Klees, eine Aufführung mit Repliken von Klees Handpuppen sowie eine Lesung aus seinen Schriften, Briefen und Tagebüchern.
Paul Klee gehörte nicht nur zu den bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, die sich am intensivsten mit Musik auseinandergesetzt haben, er war auch derjenige, der mit seinem malerischen Werk das umfangreichste Echo bei Musikern und Komponisten gefunden hat. Klee selber nahm Anregungen aus der Musik auf und gab sie auch wieder zurück. Mehr als 450 Kompositionen sind seit den 1940er-Jahren bis heute entstanden, die sich auf Klee und einzelne seiner Bilder beziehen. Die Inspiration durch Klee reicht bis in die Jetzt-Zeit hinein. Eine Vielzahl prominenter Kompositionen wird an den musikalischen Begleitabenden in unterschiedlichen Besetzungen interpretiert, darunter ein kompletter Zyklus des französischen Komponisten Francis Poulenc, bestehend aus sieben Liedern.
FÜNF KLEE-ABENDE IN DER GALERIE THOMAS
Donnerstag, 1. März 2018, 19 Uhr
Über den Klee – Oder Der Knochen in meinem Kopf
Das allegorisch-biografische Theaterstück (ab 12 Jahren) mit von Klee entworfenen Handpuppen erzählt heiter und berührend von Klees Künstlerleben.
Freitag, 2. März 2018, 19 Uhr
Musikalische Landschaften nach Paul Klee – Ensemble Sortisatio Leipzig
Ein gemeinsamer Konzertabend mit der Pinakothek der Moderne mit modernen Kompositionen zu Bildern von Paul Klee, gespielt von einem der innovativsten Quartette Deutschlands.
Donnerstag, 15. März 2018, 19 Uhr
Klassische Musik inspiriert Klee – Klee inspiriert moderne Komponisten
Der Konzertabend widmet sich Bach und Mozart, die Klee verehrte, aber auch modernen Komponisten, die wiederum durch Klees Werk inspiriert wurden. Eine Vielfarbigkeit an Kompositionen unterschiedlicher Genres bestimmt den Abend, darunter die Sopran-Arie der Mozart-Oper „Così fan tutte“ zum Hauptbild der Ausstellung „Die Sängerin L. als Fiordiligi“ (Klavier und Gesang) oder die „Partita für Paul“ des norwegischen Komponisten Arne Nordheim (Violine und Elektronik).
Donnerstag, 26. April 2018, 19 Uhr
„Alles Faustische ist mir fremd“
Ein literarischer Abend mit „singender Geigerin“, der Klees Ausspruch „Alles Faustische ist mir fremd“ sowie sein Bild „Mephisto als Pallas“ (1939) zum Anlass nimmt für eine literarische Reise mit Texten von und zu Paul Klee. Eine Kooperation mit dem Franz Marc Museum.
Die Veranstaltung ist der Beitrag der Galerie Thomas zum Faust-Festivals München, eine Initiative der Kunsthalle München und des Gasteig, das vom 23.2. bis 29.7.2018 an verschiedenen Orten in München stattfindet.
Donnerstag, 3. Mai 2018, 19 Uhr
Klee-Blätter – Musikalische Zwiesprache mit Klees Bildern
Kompositions-Zyklus für zwei klangerweiterte (präparierte) Flügel nach Bildern von Paul Klee mit 4 Pianisten und 2 Schlagzeugern. Eine musikalische Zwiesprache mit den Bildern Klees.
Die Klee-Abende finden in den Räumen der Galerie Thomas statt. Der Eintritt ist frei. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter Angabe einer Telefonnummer unter info@galerie-thomas.de erforderlich.
KATALOG
Ausstellungsbegleitend erscheint im Wienand Verlag das von Christine Hopfengart herausgegebene, gleichnamige Katalogbuch. Mit mehreren Beiträgen von kunsthistorischer und auch musikwissenschaftlicher Seite gibt der reich bebilderte Katalog Einblick in Klees „Doppel-Leben“ als Maler und Musiker – seine besondere Existenz als „Maler-Geiger“ – und das künstlerische Spannungsfeld, in dem er sich bewegte.
Das Katalogbuch zeigt neben zahlreichen Photographien aus dem privaten Leben Klees sowie der Theater- und Musikszene der Zeit sämtliche ausgestellten Werke in farbigen, ganzseitigen Abbildungen.
Paul Klee
Musik und Theater in Leben und Werk
Hrsg. von Christine Hopfengart
Mit Beiträgen von Andrea Gottdang, Christine Hopfengart, Beate Schlichenmaier, Raimund Thomas und Lisa Maria Weber
288 Seiten, 154 Abbildungen
Deutsch/Englisch
Erschienen im Wienand Verlag
ISBN 978-3-86832-423-5
Preis in der Ausstellung EUR38,-
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 10-18 Uhr
Für die Dauer der Klee-Ausstellung ist die Galerie Thomas zusätzlich sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung
Immer mittwochs 13 Uhr bzw. 17 Uhr im wöchentlichen Wechsel.
Jeden zweiten Sonntag um 11 Uhr.
Die Termine finden Sie unter www.galerie-thomas.de
Die Galerie Thomas widmet sich seit über 50 Jahren der Vermittlung von Kunstwerken des Deutschen Expressionismus und der Klassischen Moderne und zählt zu den führenden internationalen Galerien. Sie vermittelt wichtige Gemälde und Skulpturen aus diesem Spezialgebiet und leistet so einen wichtigen Beitrag beim Auf- und Ausbau hochwertiger Kunstsammlungen
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