Polizeibeamte nach Afghanistan
Innenminister Joachim Herrmann: „Bayern beteiligt sich am zivilen Aufbau Afghanistans ? die ersten sechs bayerischen Polizeibeamten für Ausbildung der afghanischen Polizei einsatzbereit“
Innenminister Joachim Herrmann verabschiedete heute die ersten sechs Polizeibeamten aus Bayern in den Einsatz nach Afghanistan. Sie werden die EUPOL-Mission der EU zur Ausbildung der afghanischen Polizei unterstützen. Herrmann: „Wir können dem islamistischen Terrorismus dauerhaft nur wirkungsvoll begegnen, wenn wir auch zum zivilen Aufbau in Afghanistan tatkräftig beitragen. Mit der Unterstützung der Polizeiausbildung machen wir die Sicherheitsbehörden fit, baldmöglichst selbst für die Innere Sicherheit in Afghanistan zu sorgen. Ich halte es für unabdingbar für unsere eigene Sicherheit, dass wir uns mit dieser Ausbildungshilfe im Kampf gegen den Terror auch dort engagieren, wo dessen Wurzeln zu finden sind.“ Herrmann dankte den Beamten für ihren freiwilligen Einsatz in Afghanistan: „Sie haben sich alle freiwillig für eine schwierige und auch gefährliche Mission gemeldet. Damit zeigen Sie, dass Ihnen sichere Lebensbedingungen für die Menschen in Deutschland und Afghanistan am Herzen liegen. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen dafür, denn diese Einstellung zeugt von einem großen Verantwortungsbewusstsein.“
Die Beamten, die bisher dienstlich in München, Nürnberg, Deggendorf, Traunstein und Wegscheid eingesetzt waren, unterstützen das Polizeikontingent in Afghanistan. Dort sind im Moment 283 Polizeibeamte aus verschiedenen EU-Ländern, darunter 141 Beamte aus Deutschland im Einsatz. Die Polizeimission der EU kümmert sich ausschließlich um die Ausbildung der afghanischen Polizei.
In den vergangenen Monaten unterzogen sich die sechs bayerischen Polizeibeamten einem strengen Auswahlverfahren und wurden intensiv auf diese Mission vorbereitet. Dabei spielte neben der sozialen und fachlichen Kompetenz vor allem die Eigensicherung eine wesentliche Rolle. Herrmann: „Wir legen bei diesem Einsatz die höchsten Sicherheitsstandards an. Die Beamten wurden im Umgang mit gepanzerten Fahrzeugen und besonderen Waffen geschult. Auch bei der Ausrüstung haben wir alles für die Sicherheit der Beamten getan. Sie werden ständig eine Schutzweste und ihre Dienstwaffe tragen und sind mit einem Emergency-Kit für Erste-Hilfe-Maßnahmen ausgestattet.“ Die Beamten seien auch auf das Verhalten in einem Entführungs- oder Krisenfall vorbereitet worden und intensiv in lebensrettenden Erstmaßnahmen geschult. „Ich danke auch den Familien der Beamten für ihre Unterstützung und ihr Verständnis. Sie können sicher sein, dass wir für eine kompetente Betreuung ihrer Angehörigen aus der Heimat sorgen. Dafür gibt es ein hervorragendes Betreuungsteam im Präsidium der Bereitschaftspolizei in Bamberg. Die Ansprechpartner dort stehen jederzeit für Sie zur Verfügung“, so Herrmann und verabschiedete sich von den sechs Beamten: „Ich wünsche Ihnen bei Ihrem schwierigen Dienst in den nächsten Wochen und Monaten viel Erfolg und vor allem eine gesunde Heimkehr nach Deutschland“.
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