4.Beteiligungsprozess
Nachdem wir im vorherigen Teil die Private Equity – Finanzierungsanlässe betrachtet haben, widmen wir uns nun dem eigentlichen Beteiligungsprozess.
Private Equity-Gesellschaften gehen sehr strukturiert vor bei der Suche und Selektion Ihrer Targets. In diesem Prozessstadium durchsucht der Private-Equity-Geber die Märkte nach viel versprechenden Unternehmen. Die eigenen Netzwerke liefern oftmals Beteiligungsmöglichkeiten oder Unternehmen wenden sich häufig auch direkt an Private Equity-Investoren nach der Suche nach neuem Eigenkapital. Im Rahmen einer ersten Grobanalyse werden die Unternehmen auf bestimmte Grundvoraussetzungen geprüft und analysiert. Die Branche, das Beteiligungsvolumen, die strategische Positionierung des Unternehmens und die Exit Möglichkeiten sind nur einige Kriterien dieser Pre-Due-Diligence Analyse.
Hat sich eine interessante Investitionsmöglichkeit aufgetan, so wird das potenzielle Beteiligungsprojekt einer Due Diligence unterzogen. So kann die derzeitige Unternehmenssituation genau geprüft werden. Ebenso kann die zukünftige Unternehmensentwicklung besser eingeschätzt und das Unternehmen nach potentiellen Risiken evaluiert werden. Außerdem ermöglicht eine qualitativ hochwertig durchgeführte Due Diligence auch den Eigentümern und der PE-Gesellschaft erste Ansätze für den zukünftigen Wertzuwachs in Erfahrung zu bringen.
Zusätzlich wird mittels des Businessplans dem potentiellen PE-Investor eine Präsentation des Unternehmens vorgelegt. Der ausgearbeitete Businessplan dient den Eigentümern dazu, die PE-Gesellschaft von dem eigenen Geschäftsmodell, den Planungen und den zukünftigen Erwartungen zu überzeugen. Nach der sorgfältigen Analyse der vorliegenden Informationen kann die entsprechende PE-Gesellschaft in die entscheidenden Verhandlungen eintreten. Die Beteiligungsverhandlungen thematisieren grundsätzlich folgende Punkte:
- die Unternehmensbewertung
- die Einflussmöglichkeiten auf das laufende Geschäft
- die Finanzierungsstruktur
- die finanzielle Beteiligung des Management Teams
- und die kontinuierliche Berichterstattung des Unternehmens
Haben sich die PE-Gesellschaft und das Unternehmen auf eine Deal-Struktur geeignet, kommt es zum eigentlichen Kapitalmittelzufluss vom Private-Equity-Geber zum Private-Equity-Nehmer. Danach wird man sich sehr zeitnah zusammensetzen um die Unternehmensentwicklung positiv zu beeinflussen. Hierzu muss ein laufender Informationsaustausch die Regel sein und die Einbeziehung in strategische Fragen und Entscheidungen muss möglich sein. Die Expertise der PE-Gesellschaften kann dem Unternehmen neue Impulse geben und die geschäftliche Entwicklung entscheidend mitprägen.
PE-Gesellschaften haben immer das Ziel die Beteiligungsunternehmen an einen Investor zu veräußern (Exit/Desinvestition) und daher bleiben die meisten PE-Investoren auch nur drei bis sieben Jahre an einem Unternehmen beteiligt. Der Exit geschieht dann über einen Börsengang (IPO) oder z.b. über einen Verkauf an einen strategischen Investor (Trade Sale).
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