Rapsöl mit 200-jähriger Tradition

Generationswechsel bei westfälisch-lippischer Ölmühle

Rapsöl mit 200-jähriger Tradition

Karl-Ludwig Meyer zu Stieghorst und seine Tochter Anika Marx Auza mit „Mey`s Rapsöl“ (Bildquelle: © Karl-Ludwig Meyer zu Stieghorst)

Auf dem Hof von Karl-Ludwig Meyer zu Stieghorst im westfälischen Teil des Ravensberger Hügellandes, am Stadtrand von Bielefeld, hat es in der 200-jährigen Geschichte schon einige Generationswechsel gegeben. Am 1. Juli 2016 ist es wieder soweit. Dann übernimmt Meyer zu Stieghorsts Tochter Anika Marx Auza das Familienunternehmen, eine Ölmühle, die sich in den vergangenen Jahren mit kaltgepresstem Rapsöl in der ganzen Region einen Namen gemacht hat.

„Ich freue mich darauf, unseren Hof künftig zu leiten und damit unseren Beitrag zur regionalen Wirtschaft und zur Ernährung zu leisten“, so die studierte Geografin Marx Auza. Auf Feldern im Umkreis von weniger als 10 km um den Hof angebaut, landet das kalt gepresste Speiseöl des Hofs in 0,25 und 0,5 Liter Flaschen als „Mey“s Rapsöl“ unter der Regionalmarke „Natürlich aus Lippe“ in den Küchen und auf den Tischen der Bewohner in und um Bielefeld. Der „goldene Saft“ erfreut sich dabei einer treuen Anhängerschaft und wird schon längst nicht nur in Bauernläden verkauft. Er findet seinen Weg zum Endverbraucher darüber hinaus in 22 Supermärkten der Umgebung. Nicht zuletzt Spitzenküchen im Raum Bielefeld wie die des „Alten Krug Helpup“ in Oerlinghausen wissen um den Wert des heimischen Öls. „Unsere Gäste schätzen den Einsatz regionaler Produkte und kommen auch deshalb gerne wieder“, weiß Falk Schwarzenberger, Gastronom und Geschäftsführer des Alten Krug.

„Unser Geheimnis? Für Mey“s Rapsöl gilt ganz einfach Klasse statt Masse, das schmecken unsere Kunden seit nunmehr 10 Jahren. Dabei profitieren unsere Produkte von einer 200-jährigen Tradition!“, erzählt Meyer zu Stieghorst. Es sind die kleinen und mittelständischen Betriebe der Region, die die Qualität liefern, die auf dem Tisch gern gesehen und letztendlich gern gegessen wird. „Unsere Region ist uns sehr wichtig. Als Bauern haben wir am Erhalt der Natur und dem Aufbau eines regional nachhaltigen Wirtschaftens natürlich ein besonderes Interesse. Wir vermeiden lange Lager- und Transportzeiten und sorgen durch die Nähe zum Kunden für ein Höchstmaß an Transparenz. Davon profitieren alle“ fügt Meyer zu Stieghorst hinzu.

Auch Schwarzenberger profitiert von den Werten, für die die Ölmühle steht. Im Alten Krug kommt „Mey“s Rapsöl“ in regionaltypischen Gerichten mit frischen Produkten von heimischen Höfen zum Einsatz. Ob als Vinaigrette, als Basis für hausgemachte Remouladensaucen mit verschiedenen Kräutern oder für Fleisch-, Fisch- und Gemüse-Marinaden, den Gästen schmeckt es. „In der Gastronomie sprechen wir im wahrsten Sinne des Wortes von Mundpropaganda. Da ist es umso wichtiger, dass die Qualität immer überzeugt. Die Gastronomen im Umland zählen aber nicht nur auf den Geschmack. Unser Öl liegt voll im Trend. Immer mehr Gäste legen Wert darauf, dass es nicht nur gut schmeckt, sondern auch guttut. Die richtige Zeit also für unser Öl und seine positiven ernährungsphysiologischen Eigenschaften“, erklärt Meyer zu Stieghorst. Dazu zählen neben der vorteilhaften Zusammensetzung von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren auch der hohe Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, die durch eine besonders schonende Kaltpressung erhalten werden.

Ob im Rahmen einer gesunden Ernährung, der Umwelt zuliebe oder zur Etablierung einer nachhaltigen Wirtschaft, Karl-Ludwig Meyer zu Stieghorst ist ein Verfechter regionaler Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Er wirbt nicht nur auf regionalen Veranstaltungen für die dezentrale Speiseölproduktion, sondern war 2016 auch auf der Grünen Woche am nordrhein-westfälischen Stand mit einer mobilen Ölmühle präsent. Marx Auza will auch hier in die Fußstapfen ihres Vaters treten: „Ich werde die Aufgaben meines Vaters im Laufe der Zeit sukzessive übernehmen und dabei auch konsequent unser regionales Engagement weiterverfolgen. Denn die Förderung der Region hat bei uns Tradition.“

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.

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