Rekorddeckungsvolumen bei Exportkreditgarantien in der Wirtschaftskrise

Berlin (pressrelations) –

Rekorddeckungsvolumen bei Exportkreditgarantien in der Wirtschaftskrise

Im Jahr 2009 hat die Bundesregierung Exportkreditgarantien (sogenannte Hermesdeckungen) in Höhe von insgesamt 22,4 Milliarden Euro für die deutsche Exportwirtschaft übernommen. Das entspricht einem Anstieg von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellt einen Rekord in der 60 jährigen Geschichte der Exportkreditgarantien dar.

Zugleich konnte mit dem Instrument zum elften Mal in Folge ein Überschuss – im Jahr 2009 in Höhe von 454 Millionen Euro – an den Bundeshaushalt weitergegeben werden. Das in der Verschuldungskrise der 1980er Jahre entstandene Defizit konnte bereits vor mehreren Jahren erfolgreich abgebaut werden. Der im Jahr 2008 erzielte Überschuss erhöht den positiven Gesamtsaldo auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle: „Es ist eine wesentliche Aufgabe der staatlichen Außenwirtschaftsförderung, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Absicherungsmöglichkeiten für Exportgeschäfte anzubieten. Das gilt umso mehr, wenn der private Versicherungsmarkt den deutschen Exporteuren nicht mit einem ausreichenden Angebot zur Verfügung stehen kann. Der antizyklische Einsatz staatlicher Fördermaßnahmen in der Wirtschafts- und Finanzkrise ermöglicht die Finanzierung von Exportgeschäften und sichert so Arbeitsplätze. Die Exportkreditgarantien wurden dieser Herausforderung in ihrem 60. Jubiläumsjahr in besonderem Maße gerecht. Sie haben sich erneut als verlässlicher Partner der deutschen Exportwirtschaft bewährt.“

Die geleisteten Entschädigungszahlungen bewegen sich auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Viele überfällige Forderungen konnten prolongiert oder umstrukturiert werden. Die ausgezahlten Entschädigungen erhöhten sich um 15,4 Prozent auf 204 Millionen Euro (Vorjahr: 177 Millionen Euro).

71,9 Prozent der Neudeckungen übernahm die Bundesregierung für Exporte in Schwellen- und Entwicklungsländer. Aufgrund der schwierigen Bedingungen auf den Finanzmärkten machten Exporte in Industrieländer in 2009 rund ein Drittel des neuen Deckungsvolumens aus. Auch Deckungen von kurzfristigen Exportkrediten in OECD- und EU-Ländern sind seit August 2009 befristet bis Ende 2010 wieder möglich. Die Bundesregierung hatte sich bei der EU-Kommission für diese Ausnahmeregelung eingesetzt, da private Kreditversicherungen dieses Segment im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht mehr voll abdecken konnten.

Die größten Deckungsvolumina entfielen im Jahr 2009 auf Südkorea (2,09 Milliarden Euro), die Vereinigten Staaten (2,07 Milliarden Euro), Russland, (1,99 Milliarden Euro), die Türkei (1,36 Milliarden Euro) und China (1,35 Milliarden Euro). Die zehn Länder mit dem höchsten hermesgedeckten Exportvolumen vereinten rund 55 Prozent der neu gedeckten Auftragsvolumina.

Mit Exportkreditgarantien ermöglicht und erleichtert die Bundesregierung den Zugang deutscher Exporteure zu wachstumsstarken aber risikoreichen Auslandsmärkten und schützt sie – gegen Zahlung risikogerechter Prämien – vor dem Ausfall ihrer Auslandsforderungen.

Weitere Informationen zu den Exportkreditgarantien können im Außenwirtschaftsportal der Bundesregierung (www.ixpos.de) und im Internetportal der mit der Abwicklung der Exportkreditgarantien betrauten Mandatare (www.agaportal.de) abgerufen werden.

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