Resteverwertung mit Biotechnologie: Nebenprodukte optimal nutzen

Bonn (pressrelations) –

Resteverwertung mit Biotechnologie: Nebenprodukte optimal nutzen

(aid) – Bei der Lebensmittelherstellung fallen große Mengen Reststoffe an, die oft nicht genutzt werden. Das internationale Forschungsprojekt Transbio hat das Ziel, Nebenprodukte der Obst- und Gemüseverarbeitung in wertvolle Bioprodukte umzuwandeln und weiter zu nutzen. Verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen und Firmen aus Europa und Lateinamerika sind beteiligt; darunter das Technologie Transfer Zentrum Bremerhaven (ttz). „Die Lebensmittelbiotechnologie bietet vielfältige Chancen für eine nachhaltige und wirtschaftliche Wertschöpfung“, erklärt Projektleiterin Jessica Wildner.

Aus den Reststoffen der Obst- und Gemüseverarbeitung können durch verschiedene Fermentationsverfahren mit Hilfe von Bakterien, Hefen oder Pilzen biogene Produkte gewonnen werden, z. B. Bernsteinsäure, Enzyme und Polyhydroxybuttersäure (PHB). Bernsteinsäure ist als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird unter anderem als Geschmacksverstärker und Kochsalzersatz in Diätprodukten und Suppen eingesetzt. Auch Enzyme wie Cellulasen, Proteasen und Lipasen können mit Hilfe von Mikroorganismen aus den Reststoffen gewonnen werden und sollen in Waschmitteln Verwendung finden. PHB ist die Basis für vielseitige Biokunststoffe, die etwa für Verpackungsmaterialien von Lebensmitteln von Bedeutung sind. Zudem soll untersucht werden, ob sich die verbleibende Biomasse zur Erzeugung von Biogas eignet. Die entwickelten Verfahren und Produkte werden umfassend unter wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten geprüft.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.transbio.eu

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