RUPPERT / WOLFF: Imamausbildung längst notwendig
BERLIN. Anlässlich der Empfehlung des Wissenschaftsrates bezüglich der Ausbildung von Imamen und Religionslehrern an deutschen Hochschulen erklären der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften Stefan RUPPERT und der Innenexperte der FDP-Bundestagsfraktion Hartfrid WOLFF:
Die FDP unterstützt die Forderung nach verstärkter muslimischer Religionslehrer- und Imamausbildung in Deutschland. Lehrer, die an staatlichen Schulen unterrichten, müssen an einer Hochschule ausgebildet sein. Nur so lässt sich die Qualität des Unterrichts wirksam steuern. Die Empfehlung des Wissenschaftsrates ist schon aus Paritätsgründen berechtigt. Auch deshalb muss die islamische Religionspädagogik als Fach und Studiengang gestärkt werden.
Aber auch für die Integration des Islam als drittgrößter Religionsgemeinschaft in Deutschland ist die Ausbildung von Imamen hierzulande wichtig. Das kann die deutsche Hochschullandschaft nur bereichern und den Islam von der Abhängigkeit von im Ausland oder nicht ausreichend wissenschaftlich ausgebildeten Imamen befreien. Ein intensiveres Engagement des Staates in dieser Angelegenheit ist deshalb im Sinne der FDP-Bundestagsfraktion. Die breite positive Reaktion auf die Stellungnahme des Wissenschaftsrates über Parteiengrenzen hinweg ist erfreulich und zeigt, dass der Dialog mit dem Islam ein gesamtgesellschaftliches Anliegen ist.
Es ist Aufgabe der Länder, die notwendigen Rahmenbedingungen für einen Aufbau der Islamforschung in Deutschland zu schaffen. Damit das Integrationsziel nicht verfehlt wird, muss eine fundierte Methodik entwickelt werden, die traditionelle Komponenten durch moderne Zugangsweisen in der Lehre ergänzt. Dafür ist die vertrauensvolle Kooperation mit den Vertretern des Islam wichtig.
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