RWE bleibt im Jahr 2010 auf Erfolgskurs
? Ertragslage in den ersten drei Quartalen 2010 verbessert
? Nachhaltiges Nettoergebnis um 11% gestiegen
? Konzern bestätigt den Ausblick für das laufende Jahr
? Hohe Belastungen für RWE ab 2011
In den ersten drei Quartalen hat RWE ein gegenüber 2009 um 11% verbessertes betriebliches Ergebnis erwirtschaftet. Das nachhaltige Nettoergebnis, die Bemessungsgrundlage für die Dividende, stieg ebenfalls um 11%. Dazu hat die erstmalige Einbeziehung von Essent beigetragen, aber auch die gute Ertragslage in der deutschen Stromerzeugung. Im Vergleich zum außergewöhnlich guten Vorjahr entwickelte sich das betriebliche Ergebnis der RWE Supply Trading deutlich schwächer. Insgesamt bestätigt RWE den Ergebnisausblick für 2010.
Für die nächsten Jahre rechnet der Konzern allerdings mit hohen Belastungen. Dazu zählen die staatlichen Auflagen für die Kernenergie in Deutschland. „Es kommen schwierige Zeiten auf uns zu. Dafür müssen wir uns ,wetterfest? machen“, sagt Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG. Bundestag und Bundesregierung haben sich neben längeren Laufzeiten für Kernkraftwerke auch für die Einführung einer Steuer auf Kernbrennstoffe entschieden. Die Steuer schlägt sich ab 2011 mit durchschnittlich 600 bis 700 Mio. ? pro Jahr im betrieblichen Ergebnis nieder.
Steigende Nachfrage nach Strom und Gas
In den ersten drei Quartalen 2010 hat RWE 162 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom produziert. Im Unternehmensbereich Deutschland, der mit 121 Mrd. kWh drei Viertel des RWE-Stroms produzierte, ist die Erzeugung um 14% gestiegen, vor allem wegen einer höheren Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Biblis. Daneben waren auch vertraglich gesicherte Steinkohlekraftwerke wesentlich stärker im Einsatz als im Vorjahreszeitraum.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Stromlieferungen um 8% auf 224,8 Mrd. kWh gestiegen. In diesem Zuwachs schlägt sich der Essent-Absatz nieder, aber auch die konjunkturbedingt höhere Nachfrage, besonders in Deutschland. Der Gasabsatz stieg um 31% auf 274 Mrd. kWh. Ohne Essent hätte er sich um 5% erhöht. RWE Supply Trading vermarktete deutlich mehr Gas konzernextern als im Vorjahreszeitraum.
Umsatz und Ergebnis legen zu
Der Konzern erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2010 einen Außenumsatz von 38,5 Mrd. ?, ein Plus von 14% gegenüber dem Vorjahreswert. Dazu trug Essent bei, während niedrigere Preise im Gasvertrieb gegenläufig wirkten. Die Ertragslage hat sich ebenfalls verbessert. Das EBITDA erhöhte sich um 14% auf 7,9 Mrd. ?, das betriebliche Ergebnis um 11% auf 6,1 Mrd. ?. Ohne die wesentlichen Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte ist das EBITDA um 5% und das betriebliche Ergebnis um 4% gestiegen. Besonders die deutsche Stromerzeugung und das tschechische Gasvertriebsgeschäft trugen zur guten Ertragslage bei. In den ersten drei Quartalen betrug das nachhaltige Nettoergebnis 3,2 Mrd. ? und war damit 11% höher als im Vorjahreszeitraum.
Im Energiehandel konnte RWE Supply Trading nicht an die sehr gute Performance von 2009 anknüpfen. Darüber hinaus ist das Ergebnis im Gas-Midstream-Geschäft stark gesunken, da die erzielbaren Verkaufspreise zum Teil wesentlich niedriger sind als die ölindizierten Beschaffungskosten. Als Konsequenz hat RWE Vorsorgen für das tschechische Gasgeschäft getroffen. Auch für die kommenden Geschäftsjahre sieht der Konzern hier erhebliche Risiken. Derzeit führt RWE mit den Gaslieferanten Revisionsverhandlungen, um Anpassungen der ölindizierten Beschaffungsverträge zu erreichen. Der Ausgang dieser Verhandlungen wird maßgeblichen Einfluss auf die mittelfristige Ergebnisentwicklung des Gas-Midstream-Geschäfts haben.
Sachinvestitionen und Mitarbeiterzahl gesteigert
Nach Abschluss der Essent-Transaktion sind die Finanzinvestitionen deutlich zurückgegangen, die Sachinvestitionen aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% auf knapp 4 Mrd. ? gestiegen. Ausbau und Modernisierung der Stromerzeugungskapazitäten bilden weiterhin den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit. Darüber hinaus investiert RWE in die Verbesserung der Netzinfrastruktur, besonders in Deutschland.
Am 30. September 2010 beschäftigte RWE 70.855 Mitarbeiter (umgerechnet in Vollzeitstellen). Davon entfielen 40.917 auf deutsche Standorte, 933 mehr als am Jahresende 2009.
Ausblick für 2010 bestätigt
RWE bestätigt die positive Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Ausschlaggebend sind neben der Erstkonsolidierung von Essent die höhere Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Biblis sowie preisbedingt geringere Aufwendungen für die Beschaffung von Brennstoffen und CO2-Emissionsrechten. Beim EBITDA erwartet RWE 2010 einen Anstieg um 5 bis 10% gegenüber 2009, beim betrieblichen Ergebnis und beim nachhaltigen Nettoergebnis ein Plus von ca. 5%.
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