„Wer sich auf fremde Betten im Urlaub einstellt, entspannt sich und verschläft nichts!“
Jeder fünfte Deutsche hat sich 2021 weniger gut oder überhaupt nicht erholt, so der Urlaubsreport 2021 der DAK-Krankenkasse. Damit das in diesem Jahr besser wird, rät Agnes Wehr, Schlaf-Expertin von SleepWell, sich auf die beste (Schlafens-) Zeit des Jahres vorzubereiten: „Viele planen, sich im Urlaub gesundheitlich Gutes zu tun. Zur Entspannung gehört auch erholsamer Schlaf, für den in der Ferienzeit eine gute Gelegenheit ist“. Agnes Wehr verweist auf die DAK-Studie. Danach haben 67 Prozent der Befragten das „Urlaubsziel“, Stress zu mindern. Mehr als jede und jeder Zweite (54 Prozent) hat im Urlaub viel geschlafen. „Doch Schlaf fällt selbst im Urlaub für viele nicht vom Himmel wie Sand vom Sandmännchen, der Urlaubsort ist erst fremd“, sagt Wehr. Die Wissenschaft hat diese Schlafbarriere untersucht, so eine aktuelle Studie aus Pittsburg: „Schlafstörungen in einer neuartigen Umgebung sind ein weit verbreitetes Phänomen, das oft als First Night Effect bezeichnet wird“. Die Folgen: Längere Einschlafdauer, störungsanfälliger und unterbrochener Schlaf. Wehr: „Wer sich auf fremde Betten im Urlaub einstellt, entspannt sich besser!“
Wehr gibt Ratschläge für guten Schlaf in der schönsten Zeit des Jahres. In den ersten Tagen helfen Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen, um die neuen Eindrücke nicht direkt mit ins Bett zu nehmen. Kinder packen oft ihr Knuddeltier ein. „Auch Erwachsene passen sich an die neue Umgebung leichter an, wenn ein gewohntes Utensil, etwa ein kleines Kissen, dabei ist.“ Auch vor zu viel Schlaf im Urlaub warnt Wehr: „Man kann weder die Monate zuvor ausgleichen noch vorschlafen für die Arbeitsmonate danach “. Sie empfiehlt, Maß zu halten, auch bei Essen, Alkohol, Sonnenbad. „Der Urlaub ordnet den Tagesablauf neu. Er schafft auch neue Schlafzeiten.
„Im Urlaub will keiner wie Zuhause aufstehen und zu Bett gehen. Wichtig ist aber auch jetzt, Schlafgewohnheiten zu pflegen. Regelmäßige Tag-Nacht-Rhythmen entschleunigen. Sie sind keine zeitliche Zwangsjacke, sondern geben der aktiven und der ruhigen Zeit den Raum, den sie braucht. Das Gefühl vergeht, etwas zu verschlafen.“ Förderlich ist zudem viel frische Luft, Bewegung, ein gutes Raumklima im Schlafzimmer, keine Störungen aus der Arbeitswelt per Handy: „Urlaub ist eine gute Zeit für Handy-Fasten. „Wer mobil abstinent ist, reduziert den Stress, immer erreichbar sein zu können.“
Und wenn doch die Sonne von Norderney, die Hügel der Toskana oder Strände von Mykonos so aufregend waren, dass sie die Entspannung für den nächsten Urlaubstag stören, dann helfen Mittel der Natur. Wehr: „Ein Fläschchen mit ätherischen Ölen von Lavendel, Majoran, Zedernholz oder Ylang Ylang Blüten passt in jeden Koffer. Sie fördern auch in der Fremde den Schlaf, ohne zu belasten.“
Kontakt: Agnivela GmbH, Poststraße 14 – 16, 20354 Hamburg, Tel.: 040/60731424, info@we-sleep-well.com
Studie: Mayeli, A.; u.a.: Examining First Night Effect on Sleep Parameter. https://doi.org/10.3390/brainsci12020233