(mpt-613) Früher waren sie das Abbild der Kleinbürgerlichkeit: Schrebergärten. Doch seit kurzem sind sie wieder voll im Trend. Gerade junge Menschen schätzen wieder den eigenen, kleinen Garten mitten in der Stadt und kultivieren dort ihr eigenes Obst und Gemüse.
Schrebergarten: traditionell, aber kein bisschen spießig
Eine TNS-Emnid-Umfrage, die kürzlich von den Ergo Direkt Versicherungen in Auftrag gegeben worden war, hat die „neue Liebe“ zur Natur ebenfalls bestätigen können. Nur noch jeder zehnte Befragte assoziiert demnach den Schrebergarten mit „Spießigkeit“, jeder Dritte denkt sogar über den Erwerb einer Parzelle nach. Für 24 Prozent der Umfrageteilnehmer ist der Schrebergarten ein „grüner Kontrast“ zur grauen Betonwüste der Stadt und 22 Prozent denken bei Schrebergärten vor allem an gemütliche Geselligkeit. Selbst unter den jungen Umfrageteilnehmern zwischen 14 und 29 Jahren hat der Schrebergarten für rund 20 Prozent längst kein angestaubtes Image mehr. Weitere Informationen zur Umfrage und der neuen Lust der Deutschen am „Ernten und Säen“ gibt es auch unter ergodirekt.de.
Familien erobern Kleingartenanlagen
Der Schrebergarten hat in Deutschland Tradition: Ungefähr elf Millionen Gärten werden im Lande bearbeitet. Auch wenn das Durchschnittsalter der Schrebergartenbesitzer aktuell bei ungefähr 60 Jahren liegt, zeichnet sich ein Verjüngungstrend ab. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Stadtentwicklung sind seit der Jahrtausendwende zwei Drittel aller Neupächter unter 55 Jahre alt und bei ungefähr 50 Prozent der neuen Besitzer handelt es sich um Familien. Auch der Münchner Kleingartenverband stellt einen Generationswechsel fest, da bei den Neuanmeldungen mittlerweile jüngere Menschen klar in der Mehrheit sind. Die Gartenstücke sind inzwischen so nachgefragt und beliebt, dass viele der Kleingartenvereine in westdeutschen Großstädten Wartelisten führen müssen. So muss man im Münchner Raum mit ungefähr 85 Schrebergärten bis zu fünf Jahre auf das eigene Stück Grün warten.
Junge Gärtner, weniger Vorschriften
Die neue, junge Gärtner-Generation ist – zumindest verglichen mit der früheren – tatsächlich etwas weniger „spießig“. Darauf haben viele Kleingartenvereine reagiert und ihre Vorschriften etwas gelockert. So muss der Neupächter mittlerweile bedeutend weniger Regeln beachten als früher. Besonders der bürokratische Aufwand hat sich erheblich erleichtert, denn Pläne und Anträge für bauliche Veränderungen müssen beispielsweise nicht mehr erst beim Vereinsvorstand vorgelegt werden.
Säen und pflanzen hält gesund
Die „Laubenpiper“ haben es schon immer gewusst: Unkraut jäten, Blumen ziehen und Gemüse anbauen hält fit und gesund. Das hat jetzt auch eine Studie aus den Niederlanden bestätigt. Für die Untersuchung befragten die Wissenschaftler 2011 sowohl Kleingartenbesitzer als auch deren Nachbarn, die keinen eigenen Garten besitzen. Die Auswertung hat gezeigt, dass die Kleingärtner vor allem während der Blüh- und Pflanzzeit körperlich wesentlich aktiver waren. Besonders Hobbygärtner, die älter als 60 Jahre waren, fühlten sich zudem gesünder, ausdauernder und weniger gestresst. Schon 20 Minuten Gartenarbeit können die Menge an Stresshormonen nämlich deutlich herabsetzen – vielleicht ist das einer der Gründe, warum Kleingartenbesitzer auch weniger oft einen Arzt aufsuchen.
Guerilla-Gardening: Gärtnern der anderen Art
Eine recht neue Art die „Lust auf Grün“ auszuleben, ist das sogenannte „Guerilla Gardening“, das vor allem von jungen Leuten betrieben wird. „Garten-Rebellen“ verschönern dabei triste, öffentliche Flächen mit bunten Blumen oder bringen auf brachliegenden Flächen sogenannte „Samenbomben“ aus. Eigentlich sind diese Aktionen gesetzeswidrig, doch sie werden von vielen Stadtverwaltungen akzeptiert und mitunter sogar begrüßt. Denn oft fehlen die nötigen finanziellen Mittel, um städtische Flächen ansprechend zu gestalten. Kein Wunder, dass „Guerilla Gardening“ daher zum regelrechten Trend geworden ist. Für viele steht dabei auch das soziale Miteinander beim gemeinsamen Planen und pflegen bepflanzter Areale im Vordergrund. Einige Städte verpachten daher sogar bestimmte Bereiche an die innovativen Junggärtner.
So werden Sie zum Kleingärtner
Beim Finden einer eigenen Kleingartenparzelle können Kleingartenvereine oder zuständige Verbände helfen, die in beinahe allen deutschen Großstädten zu finden sind. Frei werdende Schrebergärten werden auch häufig an den Schwarzen Brettern in den Vereinshäusern, im Internet oder in Zeitungsanzeigen veröffentlicht.
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