SCHUSTER: Kindersoldaten tragen die seelischen Narben ein Leben lang
BERLIN. Anlässlich des Internationalen Tags gegen den Einsatz von Kindersoldaten (Red Hand Day) am 12.02.2011 erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der FDP-Bundestagsfraktion Marina SCHUSTER:
Die Rekrutierung von Kindersoldaten und ihr Einsatz sind Kindesmissbrauch. Trotz internationaler Ächtung werden gegenwärtig noch immer Kinder in Kriegen und bewaffneten Konflikten eingesetzt. Sie werden meist von Rebellenverbänden, aber auch von Armeen zwangsrekrutiert und zum Kämpfen gezwungen. Auch wenn ihr Kriegseinsatz irgendwann enden mag, die seelischen Narben tragen sie als Trauma für den Rest ihres Lebens in sich. Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt den Kampf gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten.
Ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen die Rekrutierung von Kindern ist das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention. Seit 2002 verbietet dieses Zusatzprotokoll über Kinder in bewaffneten Konflikten den Kriegseinsatz von Minderjährigen. Es gilt für 132 Vertragsstaaten, selbstverständlich auch für Deutschland. Wir werben aktiv bei unseren Gesprächspartnern für eine zügige Ratifikation und Einhaltung des Zusatzprotokolls, um eine weltweite Ächtung und Abschaffung des Kindersoldatentums zu erreichen.
Ebenso wichtig wie die Vorbeugung des Einsatzes von Kindersoldaten ist die juristische Aufarbeitung derartiger Einsätze durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag. Denn wer Kinder unter 15 Jahren rekrutiert, kann nach dem Statut des Gerichtshofes als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Die Bemühungen der Bundesregierung zur Stärkung des IStGH sind daher auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz vor einem Missbrauch von Kindern als Soldaten.
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