(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Zum Rücktritt des südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki erklärt die Afrika-Expertin der FDP-Bundestagsfraktion Marina SCHUSTER:
Die internen Querelen der Regierungspartei ANC und die Spannungen zwischen Mbeki und ANC-Chef Jacob Zuma drohen die politische Stabilität am Kap zu gefährden. Das ist nicht nur für die Entwicklung Südafrikas gefährlich, sondern bedroht auch die Sicherheit in den angrenzenden Ländern. Besonders der fragile Machtkompromiss in Simbabwe, den Mbeki erst vor kurzem ausgehandelt hat, ist von den Ereignissen in Südafrika betroffen.
Südafrika ist nicht nur größter Wirtschaftspartner Deutschlands in der Region, sondern auch Mitglied in vielen internationalen Organisationen. Die politischen und wirtschaftlichen Fortschritte des Landes wurden jedoch von Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und Ausländer und der Vernachlässigung der AIDS-Problematik überschattet. Das muss zu denken geben, zumal 2010 die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika ausgetragen wird. Südafrika ist momentan weit entfernt von einem sicheren Austragungsort für das weltweit bedeutendste Fußballereignis. Die internationale Gemeinschaft und auch die deutsche Bundesregierung müssen sich jetzt konstruktiv in einen Stabilisierungsprozess des Landes einbringen.
Quelle: www.fdp.de
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